Der Triumph des Geistes, sich selbst nicht zu begreifen

Künstliche Intelligenz Von der Symbolverarbeitung zu neuronalen Netzen - zwei Seiten wissenschaftlichen Reduktionismus
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Im Dezember vergangenen Jahres beschäftigte sich Michael Schäfer auf dieser Seite (Freitag 50/2001) mit der Frage, wie die Neurowissenschaft das Verhältnis von Mensch und Maschine verändert, indem sie den Menschen zur biologischen Maschine erklärt und der Maschine Menschenzüge einschreibt. Eine Nachbardisziplin der Neurowissenschaften ist die Forschung zur Künstlichen Intelligenz (KI), ein Begriff, der 1956 ursprünglich von John McCarthy, dem "Vater" der Programmiersprache LISP, geprägt wurde. Karl Leidlmair zeichnet in diesem Beitrag die beiden Stränge der KI-Forschung - den symbolverarbeitenden Ansatz und den sogenannten Konnektionismus - nach, legt ihre Verwobenheit in die zeitgenössischen Forschungstraditionen frei und zeigt, dass