Der Vorher-Nachher-Effekt

Berlinale Die Berlinale selbst regeneriert sich jedes Jahr wunderhaft aufs Neue. Der Wettbewerb aber gleicht immer mehr einem Festival des gescheiterten Films
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Es mag ja vom Prinzip her anders gedacht sein, aber der letzte Berlinaleabend hat es mal wieder bewiesen: So eine Preisvergabe ist absolut kein befriedigender Abschluss für ein Filmfestival. Und zwar ganz besonders dann, wenn die Vergabe der Goldenen und Silbernen Bären im Großen und Ganzen den vorher gehegten Erwartungen und öffentlichen Vorhersagen entspricht. Gerade in diesem Fall nämlich fühlt man sich als Berlinalebesucher sprichwörtlich mit der Erfüllung seiner eigenen Wünsche bestraft und muss sich fragen: Soll es das wirklich schon gewesen sein? Das bisschen Polit-Thriller, Männerdrama, Kindheitsimpressionen? Die paar Bilder aus arktischen Weiten, anatolischen Wäldern, rumänischen Jugendgefängnissen? Da muss doch noch