Der Wunderknabe

Porträt Al Sharpton ist der Sprecher der Afroamerikaner im aufgewühlten Ferguson. Er hat eine schillernde Karriere hinter sich
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 48/2014
Al Sharpton ist Bürgerrechtler, Pastor, Moderator
Al Sharpton ist Bürgerrechtler, Pastor, Moderator

Foto: Andrew Burton/Getty Images

Charismatisch, viel Selbstvertrauen, wendefähig: Der Lebenslauf des Bürgerrechtlers Al Sharpton, der gegenwärtig in den USA eine der zentralen Figuren bei der Auseinandersetzung um den Tod von Michael Brown ist, gäbe genug Material für einen Spielfilm. Kinogänger würden die wilde Geschichte kaum glauben wollen.

„Keine Gerechtigkeit, kein Frieden“ – Pastor Sharpton, Chef des in New York ansässigen Verbandes National Action Network und Moderator beim Kabelkanal MSNBC, ist scheinbar allgegenwärtig auf den Bildschirmen, seit eine Jury die Entscheidung traf: Der Polizist Darren Wilson, der am 9. August in Ferguson den schwarzen, unbewaffneten Teenager erschossen hat, wird nicht angeklagt. Wie schon vor drei Monaten entladen sich dara