Der wundeste Punkt

Ukraine Für das Land wird die Einbindung in eine neue Sicherheitsordnung gebraucht, die den Bedürfnissen aller Staaten Europas gerecht wird
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 08/2015

„Ich kann mir keine Situation vorstellen, in der die Ukraine so aufgerüstet wird, dass Putin den Eindruck hat, er verliere militärisch.“ Die vor knapp zwei Wochen so sprach, ist deutsche Bundeskanzlerin und hat nebst anderem die Auszehrung ihrer eigenen Streitkräfte in ihren Bilanzbüchern stehen. Die das während der Sicherheitskonferenz in München vor gut zehn Tagen anhören mussten, waren Amtsbrüder- und Amtsschwestern von Angela Merkel aus aller Welt, theoriebeladene Lehnstuhl-Strategen, Russland-Verächter und richtige Soldaten oder anderweitige Kenner internationaler Sicherheitsprobleme. Geduldig hatten sie zur Kenntnis genommen, dass Merkel im Ukraine-Konflikt – der ja schon ein Krieg ist – nicht an militärische L