Der Zauber lässt nach

EU Der Reformeifer von Emmanuel Macron stößt in Warschau auf keine große Gegenliebe. Doch ist kaum an einen „Polexit“ gedacht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 06/2018

Betrachtet man die politische Landkarte der Europäischen Union, dann liegt Deutschland in der Mitte, Frankreich links und Polen rechts. Auf den von Präsident Emmanuel Macron angestoßenen Reformdiskurs bezogen, passt das Rechts-Mitte-links-Schema zwar nicht ganz, aber die Positionen der drei Länder werden durchaus adäquat widergespiegelt. Während Frankreich für eine forcierte Integration plädiert, ist Polen unter seinem informellen Staatschef Jarosław Kaczyński auf mehr nationale Souveränität bedacht, während sich die künftigen Koalitionäre in Berlin noch nicht abschließend festgelegt haben, aber Macrons Willen zur Innovation respektieren.

So viel steht fest: Die Reformideen aus Paris sind mit der Doktrin der sei