Der Zins der Depression

Weltwirtschaft Trotz der Wende der US-Notenbank Fed: Die Geldpolitik alten Stils ist ausgereizt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 44/2015
Das billige Geld fließt in Aktienmärkte statt in die Realwirtschaft
Das billige Geld fließt in Aktienmärkte statt in die Realwirtschaft

Foto: Kazuhiro Nogi/AFP/Getty Images

Auf eine Spanne von 0,25 bis 0,5 Prozent hat die US-Notenbank Fed den Leitzins an diesem Mittwoch angehoben. Trotz der großen Aufregung darum: Die herrschende Nullzinspolitik im siebten Jahr der neuen Großen Depression ist nicht vorüber. Und erste Stimmen prophezeien, der Anhebung werde bald schon wieder eine Senkung folgen.

Während die Spar- und Einlagenzinsen im Keller sind, verdienen Banken weiter prächtig an den Überziehungssätzen, die Ottilie Normalverbraucherin berappen muss, wenn sie ihr Konto überziehen oder Einkommenslücken mit ihrer Kreditkarte überbrücken muss. Die Banken freuen sich, derweil stagniert die Realwirtschaft. Die Geldpolitik der Zentralbanken ist expansiv wie nie zuvor, und das auf Dauer. Nur leider bleibt der Ef