Des Kaisers neuer Haarschnitt

Rettungsakt Mit dem jüngsten 130-Milliarden-Hilfspaket der Euro-Staaten geht es weniger um Griechenland. Vielmehr werden die Rendite-Verluste der Gläubiger aufgefangen
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Wieder einmal ist der Ägäis-Staat vor der Staatspleite bewahrt worden – bis zum nächsten Rettungsakt. Am 20. März werden Anleihen im Nennwert von 14,5 Milliarden Euro fällig, die Griechenland refinanzieren muss. Nun ist die Lösung gefunden, und sie ist nicht zum Schaden der Banken und Hedgefonds, die zuletzt Griechenbonds zu Spottpreisen aufgekauft haben – in Erwartung satter Renditen. Denn je tiefer der Kurs dieser Papiere unter ihren Nennwert rutscht, desto höher die Rendite, die Besitzer solcher Anleihen bei Fälligkeit einstreichen können. Seit Januar sind die Renditen der Griechenbonds in schwindelnde Höhen geschossen. Und bei mehr als 1.500 Prozent Rendite werden Banker und Fondsmanager wild. Dank der Beschlüsse der Eu