Mit einem Selfie am Strand, vor einem berühmten Tempel oder der Freiheitsstatue kann man auf Instagram oder Facebook immer punkten. Dabei korreliert die Exotik des Urlaubsziels mit den erregten Emotionen auf Facebook. Als vor ein paar Jahren eine Facebook-Nutzerin vorgab, einen aufregenden Urlaub in Thailand zu machen, aber herauskam, dass der Hintergrund nur eine Fototapete war, gab es viel Häme. Der soziale Druck, so lauteten die mitleidigen Kommentare, hätte die Nutzerin zu dem Fake-Urlaub getrieben.
Dabei ist die Fototapete vielleicht gar keine schlechte Idee, wenn man angeben, aber trotzdem die Umwelt schützen will. Denn dass Fernreisen schädlich für das Weltklima sind, versuchen Umwelt- und Klimaverbände uns seit Jahren beizubringen: Ohne Erfolg. Immer mehr Deutsche reisen immer weiter weg. So gingen allein 2017 fast zwei Prozent mehr Fernreisen als im Vorjahr, vor allem Asien und Nordafrika sind beliebt wie nie zuvor. Zu keiner Zeit seien mehr Bundesbürger außerhalb Europas im Urlaub gewesen, bilanziert die Tourismusanalyse 2017 der Stiftung für Zukunftsfragen. Insgesamt drei von vier Urlaubsreisen gingen ins Ausland – ebenfalls ein Rekord, schreibt auch die Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen in ihrer aktuellen Analyse.
Die Schattenseite der Reiselust ist die fatale Klimabilanz: Je weiter und ferner gereist wird, desto mehr werden Umwelt und Klima geschädigt. Das spiegelt sich vor allem im persönlichen CO2-Fußabdruck wieder: Allein zwischen 2009 und 2013 sind weltweit die vom Tourismus verursachten Emissionen von 3,9 auf 4,5 Milliarden Tonnen CO2 angestiegen – das sind mittlerweile rund acht Prozent der globalen Treibhausgasemissionen, errechnete ein Forscherteam der University of Sydney. Geht das Fernweh so weiter, könnten die Emissionen laut der Forscher bis 2025 auf 6,5 Milliarden Tonnen anwachsen – das wäre dann mehr CO2, als die USA pro Jahr in die Atmosphäre blasen oder rund sechs Mal so viel wie Deutschland.
Wir Klimasünder
Wir Deutsche gehörten auch im globalen Vergleich zu den größten Klimasündern – auf Platz drei von 189 Ländern. Nur US-Amerikaner und Chinesen reisen noch CO2-intensiver. Den größten Brocken machen dabei die Flugreisen aus, vor allem Fernreisen auf einsame Inseln – wie beispielsweise die Malediven. Und wenn auf der Terrasse des maledivischen Luxus-Ressorts dann noch ein Steak verspeist wird, die Klimaanlage den ganzen Tag brummt, sich der Urlauber Modeschmuck „Made in China“ kauft und ein Ausflug per Helikopter auf die Nachbarinseln macht, dürfte der worst-case in Sachen Klimabilanz erreicht sein. Ist das die „Erholung“ wert? Oder geht es nicht auch ein bisschen bescheidener?
Moralische Appelle sind gut und schön, aber alle Versuche die Reisewut aufzuhalten, scheiterten bisher. Auch der Ansatz von Wissenschaftlern verpuffte, dem einzelnen Reisenden sein Tun vor Augen zu führen. So soll jede Tonne emittiertes CO2 rund drei Quadratmeter Arktiseis zum Schmelzen bringen. Mit diesem Vergleich machte eine Studie den Versuch, den Klimawandel möglichst persönlich „runterzubrechen“. Die Daten der Studienautoren Dirk Notz vom der Max-Planck-Institut und Julienne Stroeve vom National Snow and Ice Data Center in den USA sollten verdeutlichen, dass jede Tonne zählt: So lässt eine Autofahrt über 2.000 Kilometer einen Quadratmeter Meereis schmelzen, ein Hin- und Rückflug von Frankfurt am Main nach San Francisco pro Person etwa fünf Quadratmeter.
Auch Ausreden, dass man ja nicht genau wisse, wieviel CO2 man produziere, gelten nicht mehr: Auf Webseiten wie Atmosfair – einer NGO für CO2-Kompensation – kann sich jeder ausrechnen, wie viel Tonnen „Klima-Unheil“ seine Fernreise anrichtet. Manche Fluglinien zeigen die Tonnen CO2 mittlerweile schon von selbst an, wenn man sein Ticket bucht.
Aber dennoch: Einmal New York sehen! Wem kann man das verweigern? Will man auf das Flugzeug bei Fernreisen verzichten, wird es schwierig. Eine Überfahrt von Hamburg bis zur Mündung des Hudson-Rivers mit dem Schiff dauert rund zehn Tage und ist nicht unbedingt umweltfreundlicher. Eine Reise per Schiff stößt zwar laut verschiedenen Studien, darunter vom Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR), weniger CO2 aus, dafür aber eine Menge anderer Schadstoffe wie Schwefeldioxid, Feinstaub und gesundheitsschädliche Stickoxide, die auch bei Dieselfahrzeugen entstehen.
Deshalb gehören Urlaubsreisen mit Kreuzfahrten zu den größten Umweltsünden. Mittlerweile sind diese Schiffe schwimmende Kleinstädte, die bis zu 5.000 Menschen an Bord haben. Die meisten Schiffe fahren weiterhin ohne Rußpartikelfilter und mit hochgiftigem Schweröl. Der Naturschutzbund Nabu warnt, dass nicht nur die Umwelt, sondern auch die Passagiere selbst an Bord einer hohen Feinstaubbelastung ausgesetzt sind. Allerdings gibt es Fortschritte: Kreuzfahrtriesen wie Aida versuchen sich an Hybridschiffen, die zum Teil mit Erdgas betrieben werden, das im Vergleich zu Schweröl deutlich weniger schädlich für die menschliche Gesundheit, die Meere und die Atmosphäre ist.
Am besten mit dem Rad
Aber es gilt nach wie vor: Wer Kreuzfahrt und Fernflug weglässt, entlastet entscheidend seine Umwelt- und Klimabilanz. Doch wie sieht es mit anderen Verkehrsmitteln aus? Das vielfach gehasste Auto ist vielleicht ein ungesunder Stinker in Großstädten, allerdings für eine Urlaubsreise allemal umweltfreundlicher als ein Flug. Allerdings verbessert man seinen CO2-Fußabdruck entscheidend, wenn man das Auto mit anderen Reisenden teilt oder gleich den Bus oder die Bahn nimmt. Für einen Fernflug nach Asien könnte man mit dem gleichen CO2-Budget mehr als 10.000 Kilometer mit dem Auto fahren.
Geht man nach dem CO2-Ausstoß pro Personenkilometer, ist aber tatsächlich der Reisebus das klimafreundlichste Verkehrsmittel. Gleich dahinter auf Platz zwei die Bahn, die naturgemäß bei Stickoxiden und Feinstaub besser abschneidet. Warum die Schiene beim CO2 nicht auf Platz eins ist, liegt vor allem daran, dass das die Deutsche Bahn beim Fernverkehr zum Großteil nicht auf Ökostrom, sondern auf herkömmlichen Strom unter anderem aus Kohlekraftwerken zurückgreift.
Am allerbesten ist es natürlich, wenn ich meine Fahrradtaschen vollpacke, Zelt und Isomatte aufschnalle und mich dann via Radweg aus dem Staub mache – oder noch besser: mit Rucksack und Wanderstock losstapfe. Dann habe ich zumindest keinen Stress beim Ticketkauf, keinen Jetlag, brauche keine Thrombosestrümpfe und bin total entschleunigt.
Das leuchtet aus klimapolitischer Sicht alles ein. Doch bleibt das ein Wunschdenken von Umweltaktivisten: Nur eine Minderheit der Deutschen denken bei der Reiseplanung an den Klimaschutz. Moralische Argumente münden oft in einem Dilemma: Sollte man Verbote aussprechen? Wer hat das Recht auf Fernreisen?
So argumentierte meine Mutter neulich, sie hätte als Ostdeutsche ein Leben lang auf die Chance gewartet, endlich nach New York zu reisen: „Früher waren wir eingesperrt und konnten nicht, heute sollten wir nicht, weil das Klima verrücktspielt – das ist doch Mist!“. Was kann man da entgegnen?
Reisen teuer machen oder doch lieber ein CO2-Budget?
Einfach Verzicht zu fordern, ist deshalb kein überzeugender Ansatz. Er führt zu Frustration und der Mythos von „Wenn es alle tun, dann sind wir gerettet“ funktioniert nicht. Denn es werden nie alle auf ihre Fernreise verzichten. Freiwilliger Verzicht übt nur die überzeugte Minderheit. Alles andere ist naiv. Deshalb kann nur die Politik Abhilfe schaffen. So empfiehlt die Denkfabrik Forum Ökologische-Soziale Marktwirtschaft, dass die verdeckten Subventionen auf fossile Treibstoffe abgeschafft werden. So ist Kerosin von der Energiesteuer ausgenommen und auf internationale Flugreisen wird keine Mehrwertsteuer von 19 Prozent fällig, wie bei anderen Produkten. Zudem existieren laut FÖS die sogenannten externen Umweltkosten – also die potenziellen Folgekosten eines außer Kontrolle geratenen Klimawandels, Schäden durch Lärm und Luftschadstoffe. So berechnet das Umweltbundesamt pro Tonne ausgestoßenes CO2 Schadenskosten in Höhe von 80 bis 120 Euro, wenn man die Folgen für das Klima einpreist. Damit würde das Reisen empfindlich teurer. Das träfe dann zuerst die sozial Schwachen, die ohnehin schon weniger verreisen können. Ähnlich wie es bei Bio-Produkten schon heute der Fall ist, könnten sich Fernreisen dann nur noch Leute mit Geld leisten – es sei denn Unternehmen finden einen Weg die Reisen trotzdem kosteneffizient zu machen.
Global gesehen, ist Reisen schon heute nur etwas für Wohlhabende. Laut Schätzungen haben 90 Prozent der Weltbevölkerung noch nie ein Flugzeug bestiegen. Für die meisten Einwohner afrikanischer Länder ist ein Flug nach Europa vergleichbar wie für uns eine Reise zum Mond – unerreichbar. In Europa hingegen ist Fliegen mittlerweile Normalität. Allerdings reisen auch heute ökonomisch Schwache weniger ins Ausland. Bis zu einem Drittel aller Europäer könne sich das finanziell nicht leisten, schätzt das Europäische Statistikamt Eurostat.
Tatsächlich geht es heute beim Urlaubmachen oft um mehr als „nur“ Erholung: Reisen ist zu einem Statussymbol geworden. Wer nicht mindestens einmal im Jahr ans andere Ende der Welt pendelt, ist provinziell. Die „Ahs“ und „Ohs“ bei Ankündigung einer Fernreise, zeugen nicht von Neugier, sondern oft von Neid.
Neben der Lösung mit einem Preisdiktat die Reisenden zur Vernunft zu bringen und damit aber die soziale Spaltung zu fördern, gibt es noch die planwirtschaftliche Beschränkung. Der Verkehrsforscher Andreas Knie forderte vor wenigen Wochen beispielsweise Inlandsflüge zu verbieten. Ein bisher kaum diskutierter Vorschlag wäre hingegen ein CO2-Budget pro Person und Jahr festzulegen. Das wäre das die fairste – wenn auch die autoritärste – Variante: Wer über seine CO2-Verhältnisse lebt, könnte dann keine Fernreise mehr buchen; muss sich die Reise nach New York jahrelang „ansparen“, in dem er mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt oder kann CO2-Gutscheine dazukaufen, wie es jetzt schon in der Industrie über den Emissionshandel üblich ist.
Da gerade Menschen mit mehr Wohlstand erwiesenermaßen auch mehr CO2 verbrauchen, wäre das zumindest ein Versuch, Klimagerechtigkeit zu stärken. Das klingt logisch, dürfte sich aber politisch derzeit kaum durchsetzen. Vielleicht kommt dieser Schritt, wenn die Klimakrise in Europa nicht nur wegen einer Hitzewelle diskutiert, sondern auch längerfristig wirklich ernst genommen wird.
Kommentare 26
"o lässt eine Autofahrt über 2.000 Kilometer einen Quadratmeter Meereis schmelzen, ein Hin- und Rückflug von Frankfurt am Main nach San Francisco pro Person etwa fünf Quadratmeter."
Das beschönigt etwas die Realitäten. Zum einen verursachen Auto und Flugzeug pro km etwa gleichen Ausstoss (ca. 220 g). Pro Auto und pro Passagier im Flugzeug.
Doppelte Entfernung FRA-SAN F ist etwa 18.000 km, also kommt man schon hier auf eine Relation von 1:9. Aber warum soll Flugzeug voll sein und das Auto nicht? Machen wir also das Auto voll (4 Personen) und wir kommen auf eine Relation von 1:36.
Also eine Familie kann 36 Jahre mit dem Auto Urlaub in Kroatien machen, damit sie den CO2-Ausstoss einer Familie ausgleicht, die einen Trip nach San Francisco unternimmt.
Das ist schon geil mit dem Klima und so. Wir zerhacken und zerlegen alles in verschiedenste kleine Teile und Zahlenbeispiele davon. Erklären hierbei das normales Vehalten auch gleich ein Fehlverhalten sei und und was ist eigentlich ein Fehlverhalten bei etwas, das alle normal als Alltag tun!?. Am End sind wir dann so weit, dass wir uns alle sagen: Ach ne kommt wir lassen dat so wie es schon immer war und schaffen noch ein paar normale Fehlverhalten neu mit dazu, um weiter das Wirtschaftswachstum über erlebten Wohlstand zu fördern und selbstgefällig zu frönen.
Aber es gibt Änderungen an Stellen, die wir nicht erwarten werden und die zu unbequemen beklemmenden Situationen in der elektrischen Kommunikation führen kann, wenn wie auf Facebook das beurteilen von Menschen, wie auch bei einem Punktesystem uns sagt, wer noch ein guter oder schon schlechter Mensch über sein normales Fehlverhalten darstellt. Alles mit der Option, dass man auch dies wirtschaftlich profitabel ausschlachten wird. Das heißt: Die Lobbyisten und Aktionäre werden dafür sorgen das alles zu Ihren Gunsten verläuft und Klima und so ist doch eh Wurts und nicht von uns Europäern gemacht, da man ja sowieso abgelenkt ist mit dem normalen Fehlverhalten im sozialen Klima, dass man extra hierzu neu kreiert. Nur was ist dann, wenn drei Jahre hintereinander die Ernten so schlecht ausfällen werden, wie heute schon im jetzt? Unsere Überheblichkeit und unser verharmlosen von Fehlentwicklungen durch uns in der Natur, welche sich ein neues Mittel als neue Grundlage für Heißblüter erschafft, sind für uns Kaltblüter leider tödlich.
Absatz zwei kann man auch ignorieren, weil der Typ mit Scheinnamen na64 erzählt eh nur k,üü,.ßrm,o,m,.
Urlaub liegt für VIELE im Discounter-Wühltisch (und darunter...). Da geht es meist nicht mehr darum, andere Länder mit Mensch und Leben kennen zu lernen. So "benötigt" heut keiner mehr Gastgeschenke... Das ist ja nun völlig aus der "Mode" gekommen. Billig und billiger muss es sein, um in einer abgeschotteten Urlaubszone den ganzen Tag "Fressen und Saufen" zu können. Das alles ist vergleichbar mit einer übersättigten Bilderflut aus und mit elektronischen Geräten. Beim alten Fotoapparat musste man noch nachdenken, welches Bild und Lächeln nun sinnvoll wäre... denn der Film war bald voll.
Natürlich gibt es Ausnahmen. Menschen, die die Reisefreiheit benutzen, um ihren geistigen Horizont zu erweitern. Jene sollen gern reisen ... um die Welt.
Bevor ich über Wanderstiefel nachdenke, schreie ich laut: Kerosinsteuer als überzeugte Bahn- und Nahverkehrsnutzerin. & Sondersteuer auf CO2-Dreckschleudern wie Kreuzfahrtschiffe, Binnenschifffahrt, Kohlekraftwerke, Sondersteuer auf fette Dienstwagen, Zweit- und Drittprivatfahrzeuge etc.
Leute wie Hannes Jaenicke, Harald Welzer et al, bekennende Flugreisende, die uns gutmenschmäßig mit good practise überzeugen wollen wird das nicht abhalten in Dreckschleudern einszusteigen (oder wie Jaenicke mit ner Hoch-PS Mucke durch Kalifornien zu düsen), mit fettem Dienstwagen (geht an die Adresse der Grünen) zu kutschieren oder sich kutschieren zu lassen- doch wird's teuerer...
zu Welzer 'Dürfen wir noch Fliegen'
Fliegen ist was für lebensmüde Nihilisten, klar. Alle sind lebensmüde Nihilisten? Fast alle !
Schuld ist das Agens der Macht. Mit Schuld wird regiert. Vor allem mit der, die die Macht auf die zu Unterwerfenden hinunter deligiert.
Das Elektroauto ist keine gute Alternative um CO2 Emissionen und Umweltbelastung zu senken.
Schwedische Studie zeigt auf, dass die CO2-Bilanz eines Elektroautos alles andere als umweltfreundlich ist…
https://www.elektroauto-news.net/2017/schwedische-studie-co2-bilanz-umweltschaedlich
Erdgas-Autos sind viel umweltfreundlicher als Elektroautos
https://www.welt.de/motor/article135664843/Her-mit-dem-Erdgas-Auto.html
http://www.focus.de/auto/news/abgas-skandal/untersuchung-zu-autogas-statt-diesel-oder-benzin-treibstoff-alternative-produziert-auf-der-strasse-viel-weniger-dreck_id_6517515.html
Die Elektroautos sind schlechter als ihr Ruf. EU Politiker verschweigen Fakten zur Umweltverschmutzung bei der Herstellung von Elektroautos. Elektroautos sind eine schlechte Alternative zur CO2 Reduktion:
https://www.golem.de/news/umwelt-elektroautos-kein-mittel-zur-co2-reduktion-1706-128385.html
https://www.welt.de/motor/news/article165544500/E-Auto-Batterie.html
http://www.focus.de/auto/elektroauto/e-auto-batterie-viel-mehr-co2-als-gedacht_id_7246501.html
http://www.t-online.de/auto/elektromobilitaet/id_81434756/studie-hoher-co2-ausstoss-bei-produktion-von-e-auto-akkus.html
Ingenieure entwicklen Autos die mit Wasser statt Brennstoffzellen fahren
https://www.welt.de/print/die_welt/wissen/article117559948/Dieses-Auto-faehrt-mit-Wasser.html
http://www.huffingtonpost.de/2015/07/17/warum-autos-bald-wasser-tanken-koennen_n_7817082.html
Viele Erfinder des Wasserautos landen im Knast. DIe Lobby der Elektroautos, die mit den Grünen Parteien weltweit eng zusammenarbeiten, will Alternativen zum Elektroauto verhindern.
http://www.autobild.de/artikel/wasserauto-erfinder-verurteilt-941087.html
Problematisch könnte beim Flugverkehr nicht nur der Co2-Eintrag in die Atmosphäre sein, sondern auch die Bildung von Eiswolken aus "Kondensstreifen". Es könnte sein, dass Eiswolken die Wärmerückstrahlung ins All stärker verringern als die Wärmeeinstrahlung von der Sonne. Da hat die Klimatologie wohl noch ein paar Unklarheiten, aber solange keine Sicherheit herrscht steht das auf der Problemseite.
>>Machen wir also das Auto voll (4 Personen) und wir kommen auf eine Relation von 1:36.<<
Allerdings ist die Kiste nur in Ausnahmesituationen voll, zum Beispiel bei Familienausflugsfahrten. Wenn ich an einer Ampel auf Fussgängergrün warte, kann ich die durchschnittliche Auslastung der PKW im Alltag beobachten. Ich hab mal die Beobachtungen von 20 Ampelwartezeiten notiert und den Durchschnitt berechnet: 1,3 Personen pro Fahrzeug. Das entspricht den veröffentlichten Statistiken. Bei der durchschnittlichen Motorleistung von 113 KW kommen wir auf durchschnittlich 86,9 KW Motorleistung für den Transport einer Person. Dazu kommt der unrationelle Material- und Energieaufwand für ein Fahrzeug, den grössten Teil seiner Zeit auf Parkplätzen und in Garagen herumsteht.
Natürlich sind direkte Vergleiche mit dem Flugzeug nicht möglich, weil unterschiedliche Einsatzgebiete. Aber auch bei Fernfahrten ist das Automobil eben keineswegs die umweltfreundlichste Variante. Dazu kommt die höhere Unfallrate pro Pkm. Die schnellere Verschrottung muss in den Materialverbrauch eingerechnet werden: Flugzeuge legen wesentlich mehr Kilometer zurück bevor sie verschrottet werden.
Zitat aus dem verlinkten „Welt“-Artikel:
>>Aus einem Kilogramm Aluminium lassen sich theoretisch acht Kilowattstunden (kWh) elektrische Energie gewinnen.<<
Allerdings verbraucht die Aluminiumherstellung 15 KWh/Kilogramm.
Wer im Physikunterricht nicht gepennt hat, kann leicht darauf kommen, dass das System Metallrad/Metallschiene mit Stromversorgung über ein Leitungsnetz den günstigsten Energieverbrauch pro Personenkilometer/Tonnenkilomter hat.
>>Mit Schuld wird regiert. Vor allem mit der, die die Macht auf die zu Unterwerfenden hinunter delegiert.<<
Kaputtalistische Logik: Der Investor kann ja nicht schuldig sein, denn sein Profitscheffeln sichert Arbeitsplätze. Also bleibt nur der Konsument als Alleinschuldiger.
Was im Text noch fehlt, ist die lustige Abstimmung, wer wann warum noch reisen darf.
Ich verstehe das "Reisen dürfen" nicht ganz: Hatte immer wieder mal Anlass zu reisen, aber wenn es nicht sein muss bleibe ich hier. Vielleicht liegt das aber daran, dass ich in Oberbayern wohne: Es gibt natürlich unschönere Gegenden, aus denen ich möglicherweise auch bei jeder Gelegenheit fliehen würde. Dann aber ganz gewiss nicht in tourismusindustrielle Ballungsräume.
Nuja – der Artikel eruiert doch breit und bis ins Detail die Frage, wer wann warum noch reisen darf. Man kann sagen: Der Beitrag macht sich hier sehr viel Gedanken – auch wenn er bezüglich Wohn- und Reiseziel-Ort wenig Nuancierungen vornimmt und hier wohl eher generelle Einschränkungen (für die Proleten) im Visier hat. Ehrlich gesagt sehe ich mich – als genereller Feind sozialtechnokratischer Restriktionsregimes und in der Beziehung sicherlich Anarchist – dazu noch weniger in der Lage. Wobei erschwerend hinzu kommt, dass ich reisetechnisch stark auf die zwei Alternativen Metropole oder Berge direkt am Meer fokussiert bin. Will heißen: Selbst für den Fall, dass ich im schönen Oberbayern leben würde, käme mir ein Reiseverbot wenig zupass.
Das Reisen fängt sowieso schon an sich "ganz von allein" zu verbieten. Ich lebe seit 25 Jahren in einer tourismusorientierten Region. Seit 5 Jahren werden die Touristen wieder weniger oder bleiben nicht so lange. Ratet mal warum.
"Seit 5 Jahren werden die Touristen wieder weniger oder bleiben nicht so lange. Ratet mal warum."
https://www.youtube.com/watch?v=MMFu51L24ho
Falsch ! ... obwohl otto natürlich ein Grund wäre.
Ist Klima das falsche Wort für die uns befallenen Umstände und sollten wir die Beschreibung einer Dissoziation, für die durch uns verursacht Veränderungen verwenden!?.
Sind es wie mir es erscheint doch eher Fehlverhalten die mit Absicht im ökonomischen Sinn anerzogen werden, um Gewinnprozesse zu kreieren. Spielen wir mal mit dem Begriff Populismus und Fußball. Im Fußball wollen auch alle das sich die spielende Mannschaft für ein gewinnen einsetzt und das erfordert ständig neues Umdenken in Taktik, in neue andere Bewegungsmuster, in geistiger wie mentaler Bereitschaft das Konzept in körperliche Bewegungsdrang zu kreieren, um gewinnen zu können. Wie das Tor dann fällt ist egal, Hauptsache es fällt.
Nur was hat das mit Populismus zu tun!?.
Alle fordern im Stadion das auf dem Rasen Veränderungen gesehen, um als Gewinner vom Patz gehen zu können, doch wenn man das Publikum betrachtet, dann sollen die Veränderungen auch nur auf dem Rasen geschehen und die traditionelle konservative Haltung beim Zuschauer, beim Anhänger ist unantastbar.
Genauso verhält es sich mit anerzogenen Fehlverhalten beim Klima (Becher to go, Plastikverpackungen für Gemüse, Dieselgate), wie auch Fehlverhalten in der Politik und auch bei uns Konsumenten.
Ein SUV vermittelt den Erhalt von eigener Größe, von eigener Autorität und dieser SUV Luxus als Zustimmung von zelibrierter Macht spiegelt unseren Geltungsdrang, den gehobene Teil einer aktiven Kulturaufwertung in der Gesellschaft darstellen zu können wieder. Wir lieben diese Art von Fehlverhalten, da es dadurch für uns Verantwortung entzieht und die Konsequenzen durch auftretende Rückkopplungseffekte uns gar nicht interessieren. Wir Arbeiten ja auch so in und mit Arbeit, auf der Arbeit.
Der Traum von der erarbeitbaren aktiven Kulturaufwertung gibt die Energie für den Bewegungsdrang aller Menschen und Klimawandel heißt hierbei nichts anderes, als Veränderungen in den Bewegungsmustern, in den Bewegungsabläufen vorzunehmen, um weiterhin einen positiven Traum als Antrieb für unser streben nach Aufwertung leben zu können. Das heißt, der bequeme Modus einer geistig gelebten Zivilisation verändert sich und diese darin neu entfaltenden Lebensbedingungen, fordern ein anderes körperliches, geistiges und mentales bewegen von uns allen Menschen Weltweit auf diesem Planeten Erde ein.
Verändert man hierbei Wichtigkeiten von Produkten, von Arbeit und Konzernen, so verändern sich automatisch ökonomische Prozesse, genauso wie wenn Preise ( zu teuer wird nicht gekauft) ein anderes Wichtigkeitsempfinden und Wertigkeiten vorgeben können.
Wie wichtig ist unsere Energieverschwendung als gelebte Kultur, wenn wir dadurch morgen als Kaltblüter in neuen Hitzezeiten nicht leben und arbeiten können? Jede Arbeit die wir ausüben geht nicht ohne Strom, ohne Verbrennung ohne bereitgestellte Energie. Wir wollen auch gar nicht mehr anders Arbeiten, genauso wie wir auch den Sport nur mit elektrischer Unterstützung als eine wichtige Wertvolle Tätigkeit ansehen und so ausüben wollen.
Ist das eine kulturelle Fehlentwicklung, oder nur eine Form von angepassten Status empfinden in der von uns geschaffenen Kulturlandschaft!?.
Überall verändert sich das Bewusstsein, neu in eine kollektive, neue angepasste Auslegung von einem zelebrierten ökonomischen Gewinnstreben und beeinflusst so unsere Bewegungen im Alltag. Wie etwa fliegen für 10 Euro.
Ein politisches vergiften der Kulturatmoshäre über Werbung und wie auch durch einfältigen politischen Populismus, wie durch ein verharmlosen von Tatsachen, oder wie durch ein verkehren der Tatsachen ins Gegenteil, oder verwirren mit Zahlenbeispielen, zeigt aber auch das diese Art der Beeinflussung gewollt von allen Bürgern angenommen wird, damit sich die gewohnte traditionelle konservative Haltung vom Publikum im Stadion nicht verändern muss, da ja falls sich diese Haltung in einen anderen Bewegungsdrang verändern sollte, sonst alles andere sich ja auch in der Wirtschaft, in der Ökonomie mit dem Publikum mitgehen muss, um weiterhin eine Wichtigkeit für das Publikum darstellen zu können. Das wäre ja dann ein verkehren der jetzigen Umstände.
Das ist das worauf der Klimawandel abzielt. So Lebensbedingungen zu retten, auch wenn der Mensch seinen bisher gewohnten halt im Aufrechten Gang über seine Achillesferse, seine jetzige zelebrierte Kulturauffassung verliert und sich ein neues gefestigtes gehen erarbeiten muss, in dem er auch seine Identität neu öffnet und sich durch dazulernen sich neu erschließt, hin zu einer anderen Weltweit umfassenden Kultur.
Tun wir diese Schritte hin zu den notwendigen Veränderungen nicht, dann stirbt ein Großteil der Menschheit. Wenn man den Umgang mit Flüchtlingen ansieht, dann wird das akzeptiert. Eine Gesellschaftliche akzeptierte Dissoziation.
Dissoziation (Psychologie) – Wikipedia
:-)
Oje – leider nicht mehr vor den langen Riemen geschafft …!
"für die durch uns verursacht Veränderungen"
ist das nicht schon sozusagen die "Dissoziation" ? Man kann auch Verkennung, Negierung oder Verleugnung der Realität dazu sagen.
Muss es nicht einfach heißen: "durch unsere Veränderung", also dadurch dass sich der Mensch verändert. Wieso tut man so als bleibe man immer gleich und verändere man etwas äußeres. Sind wir nicht Teil des Lebens, das sich verändert.
Ist nicht gerade diese kulturell bedingte, distanzierte Wahrnehmung das Problem? ... und der ganze Rest sind nur die Phänomene desselben.
In wieweit der Mensch in das Klimageschehen involviert ist läßt sich schwer beziffern. Aber es zeigt sich deutlich, daß wir mit unserer Technik nicht mehr imstande sind auch kleinere Veränderungen zu beherrschen. Die Technikgläubigkeit läßt uns das Geschehen ignorieren, wird schon was entwickelt werden.
Die Hitze wirft uns um, die Kälte, die Trockenheit, viel Regen, und 1000 andere Dinge auch. Sind wir eigentlich noch lebensfähig oder geht das langsam nicht mehr? Was bringen wir eigentlich noch zustande außer eine App herunter zu laden?
Drastische Maßnahmen wären eigentlich kaum notwendig, wenn der Mensch tatsächlich so intelligent wäre wie er sich selbst sieht. Zur Zeit machen wir meist das Gegenteil dessen was notwendig wäre. Auch die Grünen haben mit dem Thema wenig zu tun und fördern häufig das Gegenteil. Um das zu erkennen müßten diese nur 1 oder 2 Schritte weiterdenken. Aber wenn man die FDP Nachfolgepartei werden möchte würde das die eigenen Wähler verschrecken.
" Die Hitze wirft uns um, die Kälte, die Trockenheit, viel Regen, und 1000 andere Dinge auch. Sind wir eigentlich noch lebensfähig oder geht das langsam nicht mehr? Was bringen wir eigentlich noch zustande außer eine App herunter zu laden?"
Das ist wirklich die Frage!
Stimme ich voll zu, was sie sagen und mit dem Populismus verzerrt man die Wahrnehmungen.
Aus dem Artikel:
>>Dabei ist die Fototapete vielleicht gar keine schlechte Idee, wenn man angeben, aber trotzdem die Umwelt schützen will.<<
Entscheidung fällt mit der Kündigung: Wenn das schöne Einkommen weg ist tritt die Fototapete an die Stelle der Reise.
Geht nicht, wird nicht, lässt sich nicht. Ja ja.
Seinem Mandanten könne keine Tötungsabsicht unterstellt werden, sagt der Raser-Anwalt. Sein Mandant sei vorher schon viele Male so gerast, und immer sei alles gut gegangen. So gut, sagt der Anwalt, dass sein Mandant nicht einmal angeschnallt gewesen sei. Das sei ein klarer Hinweis darauf, dass sein Mandant fest davon ausgegangen sei, dass auch diesmal nichts passieren wird.
Das ist eine wahre Geschichte. So wahr wie man der Staatsanwaltschaft raten muss, dann halt auf erweiterten Suizid und also doch auf Mord zu plädieren.
Oder ihn freisprechen wegen geht nicht, wird nicht, lässt sich nicht. Dann rast er am nächsten Tag los, wieder im festen Glauben dass ihm nichts passiert.
Das ist es, was wir tun.