2. Juni 1967 Während einer Protestdemonstration gegen den Schah von Persien wird der Student Benno Ohnesorg erschossen. Auf seinen Todestag verweist der Name der späteren "Bewegung 2. Juni"
17. Februar 1968 Auf der Vietnamkonferenz des SDS kündigen Teilnehmer an, "vom Protest zum Widerstand" überzugehen
2. April Brandanschlag auf zwei Frankfurter Kaufhäuser und Verhaftung von Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Thorwald Proll und Horst Söhnlein
11. April Mordanschlag auf den SDS-Führer Rudi Dutschke durch Rechtsradikale; Demonstrationen und Anti-Springer-Aktionen
14. Mai 1970 Gewaltsame Befreiung Andreas Baaders durch Ulrike Meinhof
Juni Offizielle Gründungserklärung der Roten Armee Fraktion (RAF); militärische Ausbildung in palästinensischen Militärlagern
8. Oktober Verhaftung von Horst Mahler, Ingrid Schubert, Monika Berberich und weiteren Verdächtigen
Januar 1971 Amtsantritt von Horst Herold beim Bundeskriminalamt
April Das Konzept Stadtguerilla erscheint, die RAF verlegt ihre Operationsbasis von Westberlin ins Bundesgebiet
11. Mai 1972 Anschläge auf US-Hauptquartiere in Heidelberg und Frankfurt
Juni/Juli Verhaftung der RAF-Führungsgruppe
5. September Das Palästinenser-Kommando "Schwarzer September" überfällt israelische Sportler während der Olympischen Spiele in München
Januar/Februar 1973 Erster Hungerstreik der RAF-Häftlinge gegen "Isolationsfolter"
9. November 1974 Tod von Holger Meins infolge des dritten Hungerstreiks und Mobilisierung der Linken; ein Tag später ermordet die "Bewegung 2. Juni" den Berliner Kammergerichtspräsidenten Günter von Drenkmann; Fortführung der Hungerstreiks
27. Februar 1975 Entführung des Berliner CDU-Politikers Peter Lorenz durch Mitglieder der "Bewegung 2. Juni"; die Bundesregierung geht auf die Forderung der Entführer ein und tauscht Lorenz gegen sechs Häftlinge aus
24. April Das "Kommando Holger Meins" überfällt die deutsche Botschaft in Stockholm
21. Mai Beginn des Stammheim-Prozesses gegen Baader, Ensslin, Meinhof und Jan-Carl Raspe
9. Mai 1976 Ulrike Meinhof wird ihrer Zelle erhängt aufgefunden
Juni/Juli Entführung einer Air-France Maschine durch ein palästinensisches Kommando und Stürmung durch israelische Eliteeinheiten in Entebbe, bei der die Entführer erschossen werden
8. Februar 1977 Entlassung von Brigitte Mohnhaupt aus der Haftanstalt Bühl
7. April Attentat auf Generalbundesanwalt Siegfried Buback, bei dem auch dessen Fahrer und ein Polizist ums Leben kommen
25. April In der Göttinger Studentenzeitschrift erscheint der berüchtigte Buback-Nachruf von "Mescalero", in dem die "klammheimliche Freude der Linken zum Ausdruck kommt; er ist Anlass einer Kampagne gegen so genannte "Sympathisanten" und für Polizeirazzien im linken Spektrum
28. April Urteilsverkündung im Stammheim-Prozess
30. Juli Gescheiterte Entführung und Ermordung von Dresdner-Bank-Sprecher Jürgen Ponto
25. August Gescheiterter Raketenanschlag auf Gebäude der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe
5. September Das "Kommando Siegfried Hausner" entführt den Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer, dabei werden vier seiner Begleiter erschossen; die Entführer fordern die Freilassung von elf RAF-Häftlingen
22. September Knut Folkerts erschießt einen niederländischen Polizisten und wird in Utrecht verhaftet
13. Oktober Ein palästinensisches Kommando entführt die Lufthansamaschine "Landshut" auf dem Flug von Mallorca nach Frankfurt, es folgt eine mehrtägige Odyssee, bei der Flugkapitän Jürgen Schumann erschossen wird; Endstation ist Somalia
18/19. Oktober Ein GSG-9-Komando stürmt die "Landshut" auf dem Flughafen von Mogadischu, drei der vier Entführer werden erschossen; am gleichen Tag begehen Baader, Ensslin und Raspe in Stuttgart-Stammheim Selbstmord. Am folgenden Tag wird im elsässischen Mülhausen die Leiche von Hanns-Martin Schleyer aufgefunden
12. November Ingrid Schubert begeht in der JVA München-Stadelheim Selbstmord
Ende Dezember Der Bundestag verabschiedet ein Gesetzespaket, das die Verteidigerrechte einschränkt
11. Mai 1978 Festnahme der Schleyer-Entführer Stefan Wisniewski in Paris; von Brigitte Mohnhaupt, Peter-Jürgen Boock, Sieglinde Hofmann und Rolf Klemens Wagner in Jugoslawien; die Behörden lassen sie im November in den Südjemen ausreisen
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