Dialektik der Ernährung

Im Kino "Unser täglich Brot" von Nikomaus Geyrhalter dokumentiert perfide die stille Schönheit der industriellen Nahrungsmittelproduktion
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Am Anfang des Jahres wurde verlautbart, dass die Lebensmittelbranche die Nachfrage nach Bioprodukten nicht mehr befriedigen könne. Der Trend, wissen zu wollen, woher unsere Nahrung stammt, scheint trotz wirtschaftlicher Krise und Billigangeboten bei Aldi und Co. ungebrochen. Allerdings ist die Entwicklung zum bewussten, herkunftsorientierten Essen keineswegs neu: Die Ernährung blieb trotz der fast kompletten Revolutionierung der Produktionsketten als einer der letzten Aspekte des modernen Lebens immer ein besonders sensibler Bereich. Die Natürlichkeit und Reinheit der Lebensmittel bleibt zumindest in den Köpfen der Konsumenten das Ideal, wie es sich am besten in der Werbung ablesen lässt: Keine Branche beschwört weiterhin so ausdauernd das Bild der unentfremde