Dicke Tropfen auf einen ziemlich heißen Stein

Polens Bauernkrieger Die Konditionen für den Beitritt zum EU-Agrarmarkt entscheiden über das Schicksal der neuen Regierung Uwe Kühnert
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Gäbe es parlamentarische Guinness-Rekorde, Polen wäre mit der fast drei Monate zurückliegenden Sejmwahl ein heißer Kandidat. Die von Jerzy Buzek geführte konservative Parteienkoalition aus Wahlaktion Solidarnosc (AWS) und Freiheitsunion (UW) wurde - dank der Fünf-Prozent-Hürde - von der Regierung schnurstracks in die außerparlamentarische Opposition durchgereicht. Ob es von dort eine schnelle Rückkehr wenigstens in den Sejm gibt, ist keineswegs sicher. Aber auch, dass Premier Leszek Miller mit der Allianz aus Demokratischem Linksbündnis (SLD), Union der Arbeit (UP) und Bauernpartei (PSL) eine volle Legislaturperiode durchsteht, darf bezweifelt werden.

Ein Haushaltsloch von umgerechnet 40 Milliarden DM hat die Regierung Buzek ihren Nachfolger