Die Angst vor dem Untergang

Frankreich Vor dem Parteikongress der Sozialisten in Poitiers sind die Würfel über Programm und Personal bereits gefallen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 23/2015

Kongresse französischer Parteien gehören ins Genre des Showbusiness. Entschieden wird dabei gar nichts, das glitzernde Event dient der Profilierung des Spitzenpersonals und beschwichtigt das Parteivolk. Erkennbar wird das gerade bei den Konservativen. Parteichef Nicolas Sarkozy rief für den 30. Mai nicht zu einem Parteitag, sondern bat um ein Treffen zur Neu- wie Umgründung der UMP (Union pour un Mouvement Populaire), die er seit sechs Monaten wieder führt. Sein Slogan: „Kommt zahlreich, kommt begeistert!“ Wer das tat, konnte erleben wie die Partei nach einer handstreichartig anberaumten Urabstimmung in Les Républicains umbenannt wurde. Ein Programm indes soll es erst im Wahlsommer 2017 geben. Sarkozys Rivalen um die Präsidentschaftskandidatur