„Die Austerität ist eine große Lüge“

Portugal Catarina Martins stützt als Linke die Minderheitsregierung in Lissabon, obwohl diese in ihren Augen nicht links ist
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 51/2017
„Die Große Koalition in Berlin war und ist schlecht für Europa“, davon ist Catarina Martins überzeugt
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Illustration: der Freitag

Portugal werde von einer linken Regierung geführt, die es geschafft habe, den von der EU auferlegten Sparkurs zu verlassen und die Wirtschaft anzukurbeln, heißt es dieser Tage oft. Dass die portugiesischen Sozialdemokraten nach den Wahlen 2015 die Rechte von der Macht verdrängen und eine Minderheitsregierung anführen konnten, liegt vor allem am Bloco de Esquerda, dem Linksblock, der in den Wahlen auf zehn Prozent der Stimmen gekommen war und nun die Regierung stützt.

Diese Konstellation wurde in Portugal anfangs als „Geringonça“ (etwa: Wackeldackel) belacht, hat sich seither aber als stabiles Arrangement erwiesen. Nur: Eine echte linke Identität habe die Regierung nicht, sagt die Bloco-de-Esquerda-Vorsitzende Catarina Martins. Sie nimmt sich Ze