Die Autorität der Autorin

Im Maxie-Sound Die erste Biographie von Maxie Wander ist zum Kitschroman geraten
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Das Beste an dieser Biographie ist ein Foto: die Anderthalbjährige als kesser Bengel mit viel zu großer Schiebermütze, die Hände in den Taschen der Kordhose. Verschlossener selbstsicherer Trotz, der so gar nicht zum Kuschelalter zu passen scheint.

Bereits der Klappentext lenkt die Leseerwartung in die Richtung des rührseligen Kolportageromans: die »unbekannte Hausfrau und Ehefrau des jüdischen Autors«, die »ihre ostdeutschen Schicksalsgenossinnen« porträtierte, nachdem diese »einfach draufloserzählt« hätten. Die ehemalige Courage-Redakteurin Sabine Zurmühl, 1947 in Berlin geboren und im Westteil der Stadt aufgewachsen, versucht, vom Erfolg der Protokolle und Tagebücher Maxie Wanders zu zehren. Mutterbindung