Die besseren Rezepte

Subventionen Wer die prekäre Existenz vieler Kreativer nicht erkennen will, stellt der Kulturpolitik eine Fehldiagnose. Eine alternative Betrachtung von Kultur und Infarkt
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Es juckt einem in den Fingern, den vier Autoren des Buches Der Kulturinfarkt und ihrem allgemeinen Bashing von Kultursubventionen in gleicher Münze zu antworten. Allein der sprachliche Gestus berührt unangenehm: „Kulturelle Aufrüstung“, „kulturelle Flutung“, „der Vormarsch der geförderten Kultur“, „ die Leine der kulturellen Erziehung“ – so sprechen keine Aufklärer, keine Visionäre, das ist der neoliberale Jargon von Unternehmensberatern und Haushaltspolitikern, in deren Dienst sich die vier, allesamt gut alimentierte Kulturfunktionäre und Unternehmensberater, stellen.

Dazu gehört auch ihre populistische Forderung, aus Mitteln der Hochkultur eine „Laienkultur“ zu fördern; so platt