Die Bundesanwaltschaft und ihr Phantom

RZ-Prozess in Berlin Seit Ende März findet vor dem Kammergericht Berlin der Prozess gegen fünf mutmaßliche Mitglieder der Revolutionären Zellen (RZ) statt. Kürzlich hatte der Kronzeuge Tarek Mousli, auf dessen Aussage sich die Anklage stützt, seinen ersten Auftritt
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Am 16. Juni, Berlin, Kriminalgericht Moabit, es ist kurz nach 10 Uhr. Vier Beamte in Zivil begleiten einen Mann, der auf dem besten Weg ist, zum Phantom zu werden, in den Saal 500: Er hat eine neue Identität und lebt im Schatten des Zeugenschutzprogramms des Bundeskriminalamtes (BKA); die Bundesanwaltschaft (BAW) hält ihn für "in hohem Maße gefährdet" und achtet auf größtmögliche Anonymität. Es gibt keine aktuellen Bilder von ihm, und sogar der Gerichtszeichnerin ist es verboten, während seiner Aussagen den Gerichtssaal zu betreten. Kein Detail, kein konkreter Hinweis soll über die neue Identität und das Aussehen des Mannes bekannt werden.

Sein Auftritt wird seit Wochen mit Spannung erwartet. Denn das, was hier verhandelt wird, w