Die Chefin weiß, was zu tun ist

Chinesen und Tibeter in Lhasa Opferfest auf dem Altar der Rache
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Die Unruhen in den Westprovinzen Tibet, Gansu und Sichuan sind ein Symptom. Auch in China lassen sich die ökonomischen Gesetze eines ungezügelten Kapitalismus nicht außer Kraft setzen. Wer soziale Harmonie verspricht, aber soziale Erosion bewirkt, löst Gefahren aus, von denen die Einheit des Landes bedroht sein kann.

Die tibetische Gastwirtin an der Qumi-Straße stürzt zur Tür. Alle chinesischen Läden in der Nachbarschaft sind geplündert und zerstört. Jetzt hat sie Angst um ihr Geschäft. Die Rollläden sausen herunter. Draußen gestikulieren Polizisten und reißen am weißen Gebetstuch, dem Hada, das wie üblich als Glücksgruß am Fensterrahmen des kleinen Restaurants in der Altstadt von Lhasa hängt. Di