Die Depression der Sieger

Schauplatz Ehe Mit der Verfilmung des Romans "Zeiten des Aufruhrs" erleben die amerikanischen fünfziger Jahre ein Revival. Wer verstehen will warum, muss Richard Yates lesen
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Von dem amerikanischen Schriftsteller Richard Ford stammt der Satz, Richard Yates´ Roman Zeiten des Aufruhrs sei wie ein geheimer Handschlag unter denjenigen, die ihn gelesen hätten. Und tatsächlich: Wenn sich zwei dieser Eingeweihten treffen, kommen sie aus dem Schwärmen meist nicht mehr heraus, sogar erbitterte Feinde können sich über ihre geteilte Liebe zu Yates ein paar Minuten lang näher kommen.

Obwohl es ihm also an Empfehlungen von Freunden, Feinden, Schriftstellern und sogar von Literaturkritikern nie gemangelt hat, ist Richard Yates sein Leben lang, von 1926 bis 1992, ein in regelmäßigen Abständen hoch gehandelter Geheimtipp geblieben - und das bis heute. Hierzulande sind leider nur seine beiden wichtigsten Werke: Zeiten des Aufruhr