Die dicke Berta

Zeitgeschichte Vor 200 Jahren gründet Friedrich Krupp eine ­Gussstahlfabrik, die erst am Rand des Bankrotts steht, dann zur Erstausstattung einer Waffenschmiede von Weltgeltung wird
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Im Jahr 1812, während der Napoleon-Zeit, dichtete Ernst Moritz Arndt vom „Gott, der Eisen wachsen ließ“ und fügte hinzu, wofür dieses Metall gebraucht wurde: „Säbel, Schwert und Spieß“. Sie kamen noch nicht aus der Gussstahlfabrik, die Friedrich Krupp kurz vorher, am 20. November 1811, in Essen gegründet hatte. Die Firma lief schlecht und stand zeitweilig am Rand des Bankrotts.

Als Otto von Bismarck 1862 die Liberalen des preußischen Abgeordnetenhauses belehrte, nicht durch Reden und Parlamentsbeschlüsse seien die großen Fragen der Zeit zu beantworten, sondern durch Eisen und Blut, mochte er schon an die Flinten und Kanonen von Alfred Krupp denken, mit denen er 1864 gegen Dänemark, 1866 gegen die Habsburger und 1