Die Entdeckung der Sprachlosigkeit

Thilo Sarrazin Der Buchautor betreibt mal wieder ­Populismus. Überraschend ist dabei allerdings: Das bringt die Debatte um den Euro voran
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Und wieder beginnt die Republik, eine ihrer zyklischen Populismusdebatten abzuschnurren. Abermals steht Thilo Sarrazin als Hauptakteur auf der öffentlichen Bühne, als Mephisto und Brandstifter, der mit „Ressentiments“ in seinem gerade erschienenen Buch Europa braucht den Euro nicht hohe Auflagen und zahlreiche Proselyten machen wolle. Diesmal sind es nicht Türken und genetisch determinierte dumme Kinder, die den Ex-Bundesbanker in den Ring treiben, sondern der Euro. So eröffnete bereits vor einer Woche die Hamburger Illustrierte Stern den Reigen gegen „Deutschlands biedersten Populisten“, den Aufwiegler der „gesellschaftlichen Mitte“.

Deutschland dürfte seit den fünfziger Jahren unter den Demokratien weltweit den geringsten A