Die Erfindung der Frankensteinmonster

Im Gespräch Der mexikanische Schriftsteller Carlos Fuentes über George Bush, den weißen Wal und Literatur in Zeiten des Internet

Carlos Fuentes, geboren 1928 in Panama, war Botschafter in Paris und Professor in Harvard. Der Cervantes-Preisträger gilt als der angesehenste Intellektuelle Mexikos.

FREITAG: Sie waren über einen langen Zeitraum der bevorzugte Gesprächsparter der Vereinigten Staaten. Jetzt gehören Sie zu denen, die die Hauptquelle der Weltprobleme darin sehen, wie sich die Regierung der Vereinigten Staaten seit dem 11. September verhalten.
Carlos Fuentes: Man kann nicht einfach eine Nation besetzen, falsche Beweise erbringen, den Krieg gewinnen um den Frieden zu verlieren, wie das im Irak geschah. Der Terrorismus wächst nur noch weiter, wenn man an der Teilung der Welt arbeitet, wie es Samuel P. Huntington mit dem Westen und dem Islam tut. So wird der Islam zum Feind des Westens und der Islam sieht den Westen als Feind. Das ist mit Sicherheit nicht der richtige Weg. Der Islam ist eine vielschichtige Wirklichkeit. Es ist kein Granitblock, ebensowenig wie der Westen. Das ist das Allererste, was man bedenken muss, wenn es um die islamische Welt geht, aus der viele der Terroristen kommen. Der wichtigste Nährboden für Terrorismus besteht aber in den globalen Ungerechtigkeiten. Diesem Problem gegenüber war der Westen, die ganze Welt ignorant, man war unfähig, sich mit diesen 80 Prozent der Menschheit, die in Armut leben oder mit den 50 Prozent, die mit zwei Dollar und weniger pro Tag auskommen, zu befassen. Es werden viele Millionen Dollar für Waffen ausgegeben, die für Infrastruktur, Bildung, Gesundheit in vielen Ländern der Dritten Welt gebraucht würden. Das heißt, es gibt eine Disparität, die den Terrorismus begünstigt. Das muss auch wahrgenommen und bekämpft werden. Mit dem Austrocknen des Sumpfes, wo die Mosquitos gedeihen, würde der Terror der Terroristen aufhören.

Seit der Nicht-Ratifizierung des Kyoto-Abkommens zur Umweltpolitik sind Sie zum schärfsten lateinamerikanischen Kritiker der Bush-Administration geworden. Zweifelsohne bevorzugten einige lateinamerikanische Länder vor den Wahlen 2000 eine Präsidentschaft Bushs, sie führten an, dass seine Erfahrungen als Gouverneur von Texas, ihn für die Interessen der Latinos in den USA und für die Länder des Subkontinents sensibilisert hätten.
Sehen Sie diesen Tisch? (Er klopft auf den Tisch) Glauben Sie, dass dieser Tisch Sensibilität besitzt? Bush ist wie dieser Tisch, er besitzt keine Sensibilität. Von welcher Sensibilität sprechen wir? Er ist ein Mensch von der Sensibilität einen Nilpferds, er bemerkt nichts. Ich glaube, er versteht nichts. Ich denke, dass er im Grunde genommen von einer Gruppierung der ideologisch extrem Rechten geleitet wird. Das ist das Regime, an dem die Vereinigten Staaten leiden und folglich wir alle, aufgrund der Macht und der Superpotenz dieses Staates.

Von "El Excelsior" aus Mexiko bis zu der "Folha de São Paulo" vertrat die öffentliche Meinung in Lateinamerika schon in den ersten Monaten nach dem 11. 9. die Meinung, des früheren US-Sicherheitsberaters Brzezinski: Es ist intellektuell inkohärent, den Terrorimus, der eine Kampftaktik oder Methode ist, die es in vielen Epochen gab, als metaphysische Einheit aufzufassen: "the axis of evil" (Achse des Bösen), "the Terror" (der Terror), dem man den Krieg erklärt, und die Auffassung der Regierung Bush, den Terrorismus von seinen historischen, gesellschaftlichen Quellen losgelöst zu sehen, ist politisch, wie Sie sagten, beklagenswert.
Saddam Hussein war Saddam Hussein, weil die Vereinigten Staaten ihm alle nur mögliche Unterstützung gaben, sie gaben ihm Waffen, die Logistik, sie sahen weg, als Tausende Kurden und Schiiten umgebracht wurden. Die Vereinigten Staaten sind außerordentlich begabt, Monster wie Frankenstein zu schaffen. Eines schönen Tages entdecken sie dann, dass diese Frankensteins fürchterlich sind, aber 20 Jahre lang sind sie die verwöhnten Kinder, ihre Schützlinge, die Babies der Vereinigten Staaten! Seit dem Zweiten Weltkrieg hat es keine Katastrophe gegeben, die mit dem Angriff der USA gegen Irak vergleichbar wäre.

Seit kurzem weiß man, dass zu Beginn der Invasion des Irak die US-Luftwaffe Ronald Rumsfeld über jeden Angriff, der mehr als 30 Zivilisten töten würde, um Erlaubnis fragen musste. Es gab 50 Anfragen, Rumsfeld hat sie alle genehmigt. Keiner dieser Angriffe war erfolgreich und es gab viele zivile Opfer. Diese Informationen, die Folterungen von Abu Ghraib haben die Handlungsweise der Militärs noch mehr in Farge gestellt. Behandeln Sie dieses Thema auch in ihrem Buch "Contra Bush", das jetzt im August in Spanisch, Englisch und Französisch erscheint?
"Contra Bush" ist mein Tagebuch über die Präsidentschaft von Bush. Es beginnt vor den Wahlen, als ich die Gefahr bemerkte, die Bush und Cheney aufgrund ihres Interesses am Öl darstellen und schließt mit den letzten Katastrophen der Folterungen. Das Tagebuch zeigt das totale Scheitern des Krieges und den moralischen Niedergang der nordamerikanischen Streitkräfte. Mit der Bush-Administration muss man abrechnen, weil sie die internationale Ordnung in eine totale internationale Unordnung verwandelt hat. Ich sage zu denen, die das Gespenst des Anti-amerikanismus heraufbeschwören, wir sind nicht gegen euch, wir hassen euch nicht, wir möchten nur nicht, dass man die Normen des internationalen Rechts verletzt.

Sie sind ein Kenner der Probleme der nordamerikanischen Politik, die mit der Idee des Manifest Destiny verknüpft sind. Welche Aussichten sehen Sie im Fall eines Regierungswechsels in den USA, nach den Wahlen im November?
Mit Kerry sehe ich die Möglichkeit, die Atlantische Allianz wiederherzustellen und auch über den Krieg im Irak zu verhandeln. Deshalb ist es so wichtig, dass es einen Kerry gibt, der die Fehler Bushs wiedergutmachen könnte. Bush kann seine Fehler nicht wieder richten. Doch Kerry wäre ein Vertrauenselement für die internationale Gemeinschaft, für Europa, Lateinamerika, das es erlauben würde, an der Restrukturierung der internationalen Ordnung unter Beteiligung der Vereinigten Staaten für das 21. Jahrhundert zu arbeiten. Es wird keine internationale Einigung ohne sie geben, aber im Augenblick gibt es eine internationale Unordnung mit ihnen.

Samuel P. Huntington sieht in seinem neuen Buch "Who are We. The Challenges to America´s National Identity" die mexikanische Emigration als größte innere Gefahr für die nordamerikanische anglo-protestantische Kernidentät. Er spricht von der "reconquista demográfica" (demografischen Wiedereroberung) der Territorien, die die Vereinigten Staaten Mexico zwischen 1836 und 1848 abnahmen. Es war ein Drittel des mexikanischen Territoriums. Die Zeitschrift "Foreign Affairs" nannte die Position Huntingtons "hysterisch". Wie finden Sie seine Thesen? Wie beurteilen Sie seinen Positionen über "White nativism" (weißen Nativismus), das, was er die "plausible Antwort" auf die Herausforderung der hispanics nennt? Sie haben ihn "verdeckt rassistisch" genannt.
Ein Teil der Vereinigten Staaten benötigt, um zu sein, einen äußeren Feind. Die große epische Fabel, die ein für alle Mal zählt, hat uns Melleville in Moby Dick erzählt, wo der weiße Wal existiert und man hinaus muss, um ihn zu töten. Auch wenn es auf die Katastrophe zusteuert, der Kapitän und sein Schiff müssen hinaus, um den Wal zu verfolgen. Das ist eine Konstante in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Es ist ein Land, in dem das manichästische, melodramatische Element mehr als evident ist. In Western lassen sich die mit den weißen Hüten leicht als die Guten und die mit den schwarzen Hüten als die Bösen ausmachen. Die Welt teilt sich in Gute und Böse. Lateinamerikaner stammen aus der tragischen, europäischen Kultur, wir können die Welt nicht so sehen. "Nothing succeeds like success exept sometimes failure." Für uns muss es auch die Erfahrung des Scheiterns geben. Ein Teil der Vereinigten Staaten - ich verallgemeinere nicht - braucht einen äußeren Feind. Tatsache ist: mit dem Verschwinden des Feindes, des Kommunismus, gerät der manichäische Geist der Vereinigten Staaten außer sich, es wird ein anderer Feind benötigt. Wo ist das Böse, wen bekämpfen wir? Da kommt Huntington, erst mit der anti-islamischen Flagge. Der Islam ist das Böse. Wir sind Kreuzritter, rotten wir ihn im Namen des Glaubens aus. Jetzt hat Huntington entdeckt, dass es einen inneren Feind gibt: die Latinos allgemein und die Mexikaner im besonderen.

Zunächst einmal waren es die Mexikaner, die als Erste über einen langen Zeitraum in diesen Territorien gelebt haben - aber sie erheben keinen Anspruch darauf. Darüber hinaus lebt die mexikanische Bevölkerung heute weit gestreut in den Vereinigten Staaten. Sie konzentriert sich nicht auf den Bundesstaat Kalifornien oder Texas. Chicago ist zum Beispiel eine Stadt der Latinos, so wie New York seit langem. Dort leben nicht nur Mexikaner, sondern auch Dominikaner, Kolumbianer und andere. Selbst Boston ist lateinamerikanisiert. In Oregon arbeiten Maya-Indianer. Es handelt sich eben nicht nur um Globalisierung der Finanzen und der Märkte, sondern auch um die der Arbeit. Diese, unsere Leute, die in den Vereinigten Staaten leben, unterstützen die Vereinigten Staaten mit Arbeiten, die kein anderer machen möchte. Ein einziger Streiktag mexikanischer Arbeiter in den USA würde das Land augenblicklich lahmlegen. Sie erfüllen eine Funktion. Sie bezahlen mehr Steuern, konsumieren mehr als sie von Seiten der Vereinigten Staaten als Leistungen in Form von Gesundheitsfürsorge oder Bildung bekommen. Sie sind im Gegensatz zu dem, was Huntington sagt, keine Belastung. Ich beobachte den sehr schnellen Aufstieg von Mexikanern in Los Angeles, in Kalifornien, in Texas, die so gut wie barfuß angekommen sind, in der zweiten Generation bereits kleine Geschäfte besitzen, in der dritten sind sie Unternehmer. Alles, was Huntington sagt, sind Mythen um einen gangbaren Feind zu schaffen. Wenn er nicht im Irak steckt, dann eben im Süden an der Grenze, Hauptsache: "it scares" (es macht Angst). Die Latino-Gefahr ist weit mehr als ein Mythos, sie ist ein Betrug, den Professor Huntington erfunden hat, um eine bestimmte öffentliche Meinung Nordamerikas zu unterstützen, die einen Feind braucht, ohne den sie sich unvollständig fühlt.

Bei Thomas Mann, ein Autor den Sie bewundern, überschneiden sich drei Bereiche: der Romanschriftsteller, der für ein breites Publikum schrieb, der Stilist der ästhetischen Erneuerung und der öffentliche Intellektuelle. Diese Überschneidungen scheinen heute nicht mehr möglich zu sein. Dennoch gibt es in Ihrem Werk Bücher für ein breites Publikum - "Der alte Gringo", "Die Jahre mit Laura Díaz" - experimentelle Wunder wie "Aura" und Bücher wie "Terra nostra", die paradigmatisch sind für die postmoderne Literatur. Dazu verkörpern Sie in der internationalen Zivilgesellschaft die Figur des öffentlichen Intellektuellen. Ist das möglich, weil Sie ein mexikanischer, lateinamerikanischer Schriftsteller sind?
Mein letztes Buch, das vor kurzem auch auf Deutsch erschienen ist, heißt Woran ich glaube. Es geht von A bis Z, es beginnt mit "Amor" und endet mit "Zürich". Warum Zürich? Als ich 20 war - stellen Sie sich das vor - und im Hotel Baur-au-Lac zu Abend aß, bemerkte ich einen Herrn, der am Nebentisch mit zwei Damen speiste. Dieser Herr war kein anderer als Thomas Mann. Mit 20 Thomas Mann zu begegnen, von dem ich damals schon einiges gelesen hatte, das war für mich ein außerordentliches Erlebnis. Als ich ihn wieder las, wurde mir klar, dass das, was man sich in der Literatur vorstellt, die einzig gültige Wirklichkeit ist. Das heißt, dass die Imagination die ureigene Form des Wissens darstellt: sich etwas vorzustellen, heißt in der Literatur, etwas zu wissen. Das war für mich eine der großen Lektionen Thomas Manns.

Sie haben Recht, er besetzte die drei Bereiche, die dem lateinamerikanischen Literaturleben nicht fremd sind. Es gibt in Lateinamerika eine große Tradition, sowohl für ein breites Publikum, als auch mit der Intention ästhetischer Suche zu schreiben und gleichzeitig einen Platz in der Öffentlichkeit einzunehmen. Heute werden die beiden ersten Ansprüche von Schriftstellern zunehmend erfüllt, die dritte nicht so sehr. Das hat einen Grund. In der Vergangenheit, einschließlich meiner Jugendzeit, war es so, dass, wenn nicht der Schriftsteller seine Stimme erhob, niemand es tat. Wir hatten Militärdiktaturen, es gab die Zensur. Was war das Erste, was in einer Diktatur passierte? Die Ausschaltung der Schriftsteller, sie wurden ins Gefängnis, in Lager oder ins Exil geschickt. Weil sie andere Vorstellungen, eine andere Sprache anboten, als der Staat. Heute hat sich die Situation mit den gut ausgestatteten Zivilgesellschaften verändert, es gibt Pressefreiheit, politische Parteien, einen von der Exekutive unabhängigen Kongress. Damit ist es weniger dringlich, dass der Schriftsteller die öffentliche Stimme der Gesellschaft ist. In Lateinamerika stehen Schriftsteller vor der Wahl, es ist ihre persönliche Entscheidung geworden.

Ich bleibe dabei. Die heutige Forderung an Schriftsteller hat mit Jean-Paul Sartres Grundsatz, öffentlich Position zu beziehen, nichts mehr zu tun. Ihre einzige Verpflichtung besteht gegenüber der Imagination und der Sprache. Das ist ein gesellschaftlicher Auftrag, der selbst für den lyrischsten unter den Dichtern zählt. An der öffentlichen Debatte nimmt man weniger als Schriftsteller, denn als Bürger teil. Ich nehme diese Bürgeraufgabe wahr, andere tun das nicht, und ich kritisiere sie nicht deswegen. Ich befürworte es, dass jeder diese Entscheidungfreiheit hat, aber ich fühle mich dem, was in Mexiko, meinem Heimatland, was in Lateinamerika und in der Welt vorgeht, verpflichtet. Ich schreibe und ich spreche darüber. Andere tun das nicht, und ich beschuldige sie nicht. Ich fühle mich auch nicht schuldig, angesichts des starken Bedürfnisses, eingreifen zu müssen. Wenn ich doch schuldig bin, das ist klar, für meine eigenen Irrtümer.

Hemingway hat jungen, angehenden Romanschriftstellern geraten, nicht mit Tolstoi in den Ring zu steigen. Aber Sie sind mit dem Dos Passos des "Manhattan Transfer" oder mit dem Lawrence des "Die gefiederte Schlange" in den Ring gestiegen. Danach waren "Don Quijote" und "Tristam Shandy" ihr Gegenüber. Sie sind berühmt dafür, bis heute mit Füllfederhalter mit der Hand zu schreiben. Was raten Sie Schriftstellern heute, in Zeiten des Internet?
Ich bin mit Tolstoi in den Ring gestiegen, weil der Ring, der Kampfplatz der Worte ist. Ich habe große Zweifel, ob die moderne Technologie der Medien zur Abschaffung des gedruckten Wortes, des Romans, der Gattung, die ein Markenzeichen der Identität in der Moderne ist, führen, denn bisher hat der Roman allen Herausforderungen standgehalten. Generell hat Kunst jede technologische Herausforderung überstanden und ich versichere Ihnen, dass heute mehr Menschen Mozarts Don Giovanni hören, als dies jemals zu Lebzeiten des Komponisten geschah. Aber weder die Fotographie, noch das Radio, das Kino, das TV, noch andere elektronische Medien - die sich darüber hinaus auch schnell überleben, weil sie einfach veralten -, können das Mysterium, das Vergnügen, den Reichtum, sich mit einem Buch in der Hand hinzusetzen, erreichen. Dieser schweigsame Akt der Kommunikation, der nichts Mechanisches an sich hat, die Lektüre ist etwas ganz Intimes, vergleichbar mit der Sexualität. Das kann kein öffentliches Medium ersetzen. Auch, weil ein Buch aufzuschlagen, mit den Augen und den Fingern über die Seiten zu gehen, ein Akt der Sinne ist. Einen Apparat anzustellen hinterlässt keine Spur, man schmeckt und man riecht nichts.

Was raten Sie also jungen Schriftstellern?
Dass sie so weitermachen. García Márquez schreibt mit dem Computer. Ich kann das nicht. Ich schreibe noch mit der Feder, auf Papier, ohne das kann ich nicht schreiben. Wenn ich das Kratzen der Feder auf dem Papier nicht fühle und höre, kann ich ganz einfach nicht schreiben - ohne das stellt sich eine Distanz her, die ich nicht überbrücken kann. So ist das eben: jeder fängt Flöhe auf seine Weise, wie man in Mexiko sagt.

Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts ist von der nordamerikanischen Literatur bestimmt, die zweite Hälfte von der lateinamerikanischen. Wie sehen Sie die Situation heute? Was hat sich in der Weltliteratur verändert?
Ich denke, dass Goethes Begriff der Weltliteratur heute mehr Gültigkeit besitzt, denn je, weil die Literatur nicht länger einem geographischen Raum zuzuordnen ist. Wer hätte vor 50 Jahren gesagt, dass ein Kolonialland Afrikas wie Nigeria drei große Schriftsteller, Wole Solinka, Chinua Achebe und Ben Okry hervorbringen würde? All das, was das British Empire ausmachte, hat sich aufgelöst und den großen Schrifstellern Raum gegeben, dasselbe ereignet sich im Maghreb. Heute haben wir eine pluralistische, eine Weltliteratur, deren Zentrum sich geographisch in keinem Teil der Welt fixieren lässt. Es handelt sich um Literatur, die dem ganzen Globus gehört.

Das Gespräch führte Ellen Spielmann

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