Die EU kommt, Miller geht

Polen Die Mehrheit will eine Regierung, die sich mehr um Schlesien als die Business-Eliten in Warschau und Brüssel kümmert
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Wenn Polen am 1. Mai der Europäischen Union beitritt, wird Premier Leszek Miller als Regierungschef nur noch ein sehr kurzes Ablaufdatum haben. Am 2. Mai will er zurücktreten. Zumindest eines bleibt ihm auf diese Weise immerhin noch vergönnt: Er kann die Krönung der polnischen Beitrittsbemühungen öffentlich als seinen ganz persönlichen Erfolg feiern - ein Erfolg für seine Partei waren die vergangenen Monate vor der Aufnahme hingegen nicht. Millers Demokratische Linksallianz (SLD) ist in Meinungsumfragen auf einen historischen Tiefstand von weniger als zehn Prozent geraten. Nachdem der Premier die Parteiführung an Krzysztof Janik übergeben hatte, spaltete sich die SLD auch noch. Unter Führung des Sejm-Vorsitzenden Marek Borowski entstan