Der Sonntagsbraten ist politisch

Tierwohl Cem Özdemir stellt den Fünf-Stufen-Plan vor, um die Situation in den Ställen zu verbessern. Und die FDP? Bremst ihn aus. Dabei gibt es unschlagbare Argumente für mehr Tierwohl in der Landwirtschaft
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 23/2022
Glückliche Schweine sind der FDP ein Dorn im Auge. Was erdreistet sich das Produkt, zu quieken?
Glückliche Schweine sind der FDP ein Dorn im Auge. Was erdreistet sich das Produkt, zu quieken?

Foto: VWPics/IMAGO

Seit Jahren wird darüber debattiert, wie Tiere in der Landwirtschaft gehalten werden sollen. Ebenso lange ringen Tierschutzverbände mit Handel, Fleischwirtschaft, Politikern und Agrarverbänden um Lösungen. Aus Mangel an verpflichtenden staatlichen Kennzeichnungen hatten sich private Akteure während der Großen Koalition zur „Initiative Tierwohl“ zusammengeschlossen: Diese finanziert Tierhalter, wenn sie ihre Ställe über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus verbessern. Kaum ausreichend, um die massiven Tierschutzprobleme zu lösen – und das war auch allen Beteiligten klar.

Nun hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Eckpunkte für eine verpflichtende Kennzeichnung für alle Haltun