Die ganze Welt in einer Tüte

Queens Market in London Die aus aller Herren Länder stammenden Händler des ältesten Straßenmarktes der britischen Hauptstadt gegen Labour und Luxussanierung
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Man kann ihn kaum übersehen, den 120-Kilo-Mann inmitten seiner Bananen, Äpfel, Kiwi, Guaven, Papayas, Litschis und Mangos. Und wer ihn nicht sieht, hört ihn, wenn er seine Ware anpreist in seinem Ostlondoner Cockney-Akzent. Brüllen muss er dabei selten. Denn die Käufer - in Jeans, in Röcken, in Saris, in Pluderhosen oder in der Burka - stehen oft Schlange, und sie alle behandelt Neil Stockwell, einer der Obst- und Gemüsehändler vom Queens Market, fast zärtlich. "Sixty Pence, meine Liebe", sagt er, nachdem er eine Tüte Bohnen abgewogen hat. Oder: "One Pound, Sweetheart" (soviel kosten 24 Bananen bei ihm). Oder: "Excuse me, Sir, Sie haben Ihre Mandarinen vergessen!" - "Hat er gerade ›lovely lady‹ zu mir gesagt?", fragt eine rund vie