Die gehäutete Dichterin

Unterdrückt Ines Geipel setzt mit "Zensiert, verschwiegen, vergessen" den in der DDR unterdrückten Autorinnen ein Denkmal. Ihr Buch ist das Ergebnis einer beeindruckenden Recherche
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Zensiert, verschwiegen, vergessen: Ines Geipel portraitiert Autorinnen unterschiedlicher Generationen, deren künstlerisches Schaffen in der DDR unterdrückt wurde. Obwohl literarisch von Rang, fanden die Werke zum großen Teil keinen Einzug in den Kanon der deutschen Literatur. Das Buch soll helfen, den Blick für die Lückenhaftigkeit der deutschen Literaturgeschichtsschreibung zu schärfen und vielleicht doch eine späte Rezeption der unterdrückten Dichterinnen zu bewirken. Wesentlich geht es um zerstörte Potentiale und Traumata. Die Linie, die Geipel literaturhistorisch zieht, reicht von Ricarda Huchs Ausreise aus der SBZ 1947 bis hin zu Silvia Kabus’ Zensur-Erfahrungen in den späten achtzigern und dem Trauma der Nachwendezeit.

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