Die Gläubiger dürfen weiter zittern

Euro-Retter Eigentlich zwingt die desolate Lage die EU auf ihrem Gipfel zur Einigung – eine EU-Wirtschaftsregierung wird es aber trotzdem nicht geben. Berlin stellt sich weiter quer
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Zeter und Mordio haben sie gebrüllt, die guten Bürger und ihre gutbürgerlichen Medien, bis er dann doch kam, der EU-Rettungsschirm. Nun ist er aufgespannt, die Märkte aber sind wenig beeindruckt. Die Regierungen der EU sind dennoch über ihren Schatten gesprungen: Aus Angst vor der nächsten Bankenkrise, die kommen muss, wenn entwertete Staatspapiere vielen europäischen Banken die Bilanzen verhageln, und vor der nächsten Kreditklemme, wenn der Interbanken-Verkehr lahmt, da sich die Institute gegenseitig heftig misstrauen.

Unter diesen Umständen hat die Europäische Zentralbank (EZB) endlich begonnen, Staatsanleihen aus EU-Staaten aufzukaufen. Der oberste Staatenretter in Euroland ist sogar ein deutscher Beamter. Bis zu 440 Milliarden Euro darf