Die Gleichmacherin

Antidiskriminierung Seit eineinhalb Jahren leitet Christine Lüders die Antidiskriminierungsstelle. Ihre Nominierung gilt vielen mittlerweile als unfreiwilliger Glücksgriff von Schwarz-Gelb
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Die einen ahnten vielleicht nicht, wen sie sich da eingehandelt hatten. Die anderen schäumten: „Ein klassischer Fall von Ämterpatronage“, wetterte Grünen-Parlamentsgeschäftsführer Volker Beck. CDU-Nähe und fehlende Erfahrung seien das Einzige, was die Frau auszeichne, die Union und FDP zur neuen Chefin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes gekürt hatten. Eine ehemalige Stewardess – was, bitte schön, qualifiziere die als oberste Schützerin vor Ungleichbehandlung? Ein glatter „Fehlgriff“ die Dame, so wie ihre Vorgängerin.

Das war im Herbst 2009. Heute leistet der Grüne Abbitte: „Frischen Wind“ habe die einst so Geschmähte in die Antidiskriminierungsstelle gebracht, lobt Beck, „sie s