Die Grenzen des Spiels

Körper-Verhältnis, Körper-Verhalten Hans-Peter Krüger über Lachen und Weinen, Spielen und Schauspielen, die Unersetzlichkeit des Theaters, Souveränitätsformen und die Öffnung der Zukunft
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FREITAG: Warum beschäftigt sich die Philosophische Anthropologie so intensiv mit den Phänomenen des Spielens und Schauspielens?
HANS-PETER KRÜGER: Zunächst eine Klärung: Die Philosophische Anthropologie, wie ich sie in Anlehnung an Helmuth Plessner verstehe, intendiert die Überwindung des traditionellen philosophischen Dualismus von Körper und Geist. Sie braucht aber auch keinen mystischen Monismus, in dem Körper-Geist-Unterschiede völlig verschwinden. Das lässt sich sehr schön an der Durchführung der Konzeption vom Spielen und Schauspielen erklären. Spielen heißt in der Verhaltensforschung zunächst nur, dass die Bindung eines Verhaltens wechseln kann. Das heißt, es ist nicht mehr instinktiv festgelegt, sondern