Die gute und die schlechte Fee

Sympathieerklärungen Hans Christian Andersens Märchen in illustrierten Neuausgaben
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Natürlich ist der Kaiser nackt, aber nur ein Junge hat es erkannt. Doch was heißt schon nackt. Günther Grass zeichnet eine etwas höhnische Nacktheit, wie sie ein Republikaner einer so lachhaft feudalistischen Figur schon mal entgegenbringen kann: dicklich, weich, ein kümmerliches Geschlechtsteil als Anhang. Der Engländer Joel Stuart malt den nackten Kaiser dagegen fast geschlechtslos, nur von hinten und von der Seite, auch dieser Kaiser ist leicht angefettet und von allen der Eitelste: ein Geck. Und Nikolaus Heidelbach malt, was in Andersens Märchen steht: dass die Menschen glotzen und sehen, was sie sehen wollen.

Drei Illustrationen zu einem der berühmtesten Märchen des Hans Christian Andersen, enthalten in drei opulent ausgestatteten Andersen-A