Die Hartz-IV-Strategie zieht in Europa nicht mehr

Wachstum II SPD, Grüne und Linke haben viele Ideen, wie man Kanzlerin Merkels Spardiktat beenden könnte. Warum agieren sie nicht offensiver?
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Bisher lag der Schwerpunkt der Euro-Stabilisierung beim Sparen. Weil mittlerweile jedoch Nazis im griechischen Parlament sitzen und der Sozialist François Hollande die französischen Wahlen gewonnen hat, verschiebt sich der Fokus. In Berlin, Paris, Brüssel und anderen Hauptstädten wird intensiv diskutiert, wie sich die depressive Sparpolitik durch einen optimistischen Wachstumsimpuls ergänzen ließe. Vor dem G-20-Treffen in den USA am Wochenende und einem EU-Sondergipfel am 23. Mai wächst auch der Druck auf Bundeskanzlerin Angela Merkel. Dass die neue Wachstumsdebatte allerdings schnell zu nennenswerten Ergebnissen führt, darf man bezweifeln.

Merkel und die Bundesbank verfolgen bislang eine Art europaweiter Hartz-IV-Strategie. Die Lohn- und Sozialkosten