Die Hassprediger machen mobil

Österreich "An Europa kommt niemand vorbei": Im Wahlkampf zur Europawahl nähern sich die FPÖ und die etablierten Parteien immer mehr an. Nur die Rechtspartei profitiert
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So recht auf Touren kommt niemand: die Politik nicht, die Medien nicht, das Publikum nicht. Der EU-Wahlkampf gleicht in Österreich einem kollektiven Ermattungsprogramm, bei dem alle Beteiligten und erst recht die Unbeteiligten froh sind, wenn der 7. Juni den langweiligen Inszenierungen ein Ende macht. Die stärkste Partei dürften die Nichtwähler bilden. Es ist ihnen nicht zu verübeln.

„An Europa kommt niemand vorbei“, plakatiert die Volkspartei (ÖVP). Ohne Frage, nur ist diese Aussage nichts anderes als das Eingeständnis einer Zwangslage. Wozu dann wählen, ist die Frage. Wenn der ÖVP-Spitzenkandidat Ernst Strasser, ein ehemaliger Innenminister, sich vom Kapitalismus à la Wall Street abgrenzt, gegen Neoliberalismus wie Sozialismus