Die kalten Stellen

Mittäter und andere Verbrecher In Köln wurde Lars Norens Stück "Kälte" aufgeführt, das den wahren Fall einer rassistischen Gewalttat in Schweden behandelt
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Was machen rechtsorientierte Teenies in Schweden, wenn sie sich langweilen? Richtig, so ziemlich genau das, was deutsche rechtsradikale Jungs auch tun: sie besaufen sich, grölen rassistische Parolen und spielen mit ihrem zufällig angetroffenen Opfer "Katz und Maus". Es ist kein Zufall, dass dieses Spiel in fast allen Fällen tödlich ausgeht, wie eben auch der authentische Fall, der sich am 12. Juli 2002 in einem Dorf unweit von Göteborg ereignet hat. Der 61-jährige skandinavische Dramatiker Lars Noren hat den Fall in einem Stück rekonstruiert, in dem drei Gesinnungskameraden einen ihrer Mitschüler koreanischer Abstammung aus rassistischen Gründen umbringen. Das Drama trägt den Titel Kälte, obwohl es am Tag des Verbrechens sehr heiß