Die Kinder von Atatürk

Türkei Der Straßenprotest bringt Menschen zusammen, die zunächst nicht mehr eint als die Wut auf Tayyip Erdoğan, doch daraus kann eine politische Bewegung werden
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 23/2013

Die Englisch-Dozentin Serem Ramau sitzt im Gezi Park am Taksim Platz im Gras und hilft ihren Studentinnen bei deren Aufgaben. Keine 48 Stunden nach einer der größten Demonstrationen gegen die türkische Regierung seit Jahren wirkt der Park mitten in Istanbul fast wieder so wie immer. Außer Transparenten und Plakaten an Zäunen, Mauern und Bäumen erinnert nicht mehr viel an die Unruhen vom Wochenende. Serem Ramau erklärt, warum sie sich den Protesten angeschlossen habe. „Die Leute wollen einfach nur ihre Meinung äußern können und sich keinem autoritären Regime unterwerfen, wie das Tayyip Erdoğan gern hätte. Wir lehnen das ab, darum sind wir hier.“

Onur Aygünes ruht sich im Schatten eines Baumes aus. Ganz in der N