Die Kneipe ist mein Schicksal

Serbien Nach dem rigiden Lockdown blüht das Leben wieder auf. Der Alkohol fließt, alte Gerüchte über Geflüchtete gehen um
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 25/2020
Aufnahme von einem scharf gesicherten Flüchtlingscamp an der Grenze zwischen Serbien und Ungarn
Aufnahme von einem scharf gesicherten Flüchtlingscamp an der Grenze zwischen Serbien und Ungarn

Foto: Andrej Isakovic/AFP/Getty Images

Von der EU weitgehend unbemerkt, sperrte der autoritäre serbische Präsident Aleksandar Vučić ab März das EU-Beitrittsland Serbien äußerst rabiat zu: Ausnahmezustand, Ausgangsverbot ab 17 Uhr und am Wochenende ab 13 Uhr, totale Ausgangssperre für Migranten und Menschen über 65, Einreiseverbot sogar für serbische Staatsbürger, Soldaten auf den Belgrader Straßen. Im Mai dann sperrte Vučić schlagartig wieder auf. Die Geflüchteten, die sich seit geraumer Zeit im Grenzstädtchen Šid sammeln, durften nach zwei Monaten Kasernierung wieder raus. Nur dass ihnen Vučić, „als zusätzliche Vorsichtsmaßnahme“, sogleich die Armee schickte.

So komme ich wieder in die multiethnische Vojvodina zu