Die Knochenbrecher

Kolumbien Der Bürgerkrieg hat Tausende von Landminen hinterlassen – mit fatalen Folgen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 34/2017

Hektik und Stress kennen die Chirurgen im besten Hospital des Landes zur Genüge. In der Medellíner Klinik Pablo Tobón Uribe operieren sie Patienten, die bei der Detonation von Landminen verletzt wurden. Dazu kommt es nur allzu oft in Regionen, die bis Ende 2016, als es zum Friedensvertrag zwischen der Regierung und den FARC-Rebellen kam, zu einer der Kampfzonen gehörten. Er könne wieder fast so wie früher laufen, sagt Sofonias Palacio Arias, und redet vom „großen Glück“, das er hatte, weil nach der Explosion sofort ein Helikopter kam, der ihn nach Medellín in die Tobón-Klinik flog. „Ich durfte mein Bein behalten, was in Kolumbien viel wert ist. Einbeinige finden in diesem Land nur schwer eine Stelle.“

Das Unglück