Die Lektionen von Den Haag und New York

Starrsinn und Empörung Festungsmentalität beherrscht die israelische Politik nach den Entscheidungen des Internationalen Gerichtshofes und der UN-Vollversammlung
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Das Spiel, das zur Zeit in der israelischen Innenpolitik läuft, heißt Koalitionspoker. Einmal verhandelt Ariel Sharon mit den Orthodoxen der Shas-Partei, dann wieder mit denen von der Union Vereinigtes Judentum, schließlich gibt es Gespräche mit der Arbeitspartei und die unterschwellige Bitte an den treuesten Koalitionär, die strikt säkulare Shinui-Partei, sie möge in der Regierung bleiben. Sharon braucht eine tragfähige Knesset-Mehrheit, da er sein politisches Schicksal mit dem Rückzug aller Siedler aus dem Gaza-Streifen verschränkt hat - obwohl er selbst gerade dort die Landnahme jahrzehntelang vorantrieb. Kein Wunder, wenn ihn jetzt die eigene Partei durch hinhaltenden Widerstand gegen die Abzugspläne daran erinnert, und die Hundert