Der Letzte aus dem Rat Pack

Porträt Dieter Romann bildete mit Maaßen und Schindler ein Anti-Merkel-Trio. Nun wackelt auch der Bundespolizeichef
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 40/2018
Hemdsärmelig, Freund lauter Worte: Romann greift gern zu. Vielleicht zu gern. Seine große Show um den Iraker Ali B. könnte ihn das Amt kosten
Hemdsärmelig, Freund lauter Worte: Romann greift gern zu. Vielleicht zu gern. Seine große Show um den Iraker Ali B. könnte ihn das Amt kosten

Foto: Reiner Zensen/imago

Es dürfte Horst Seehofer klar gewesen sein, dass er mit dieser Idee bei der Kanzlerin nicht durchdringen kann: Im ersten Krisengespräch um die Zukunft von Hans-Georg Maaßen hatte der CSU-Politiker die Möglichkeit eines Ämtertauschs angesprochen – der aus vielerlei Gründen untragbar gewordene Verfassungsschutzchef sollte seinen Chefposten doch einfach mit dem Präsidenten der Bundespolizei, Dieter Romann, tauschen. Die Offerte war ein kalkulierter Affront gegen die Kanzlerin, denn genau wie Maaßen gehört der 1962 im rheinischen Ahrweiler geborene Romann zu den politischen Beamten, die Merkel lieber heute als morgen loswerden würde.

Um die Missgunst der Kanzlerin hat sich Romann kräftig bemüht. Auf dem Höhepunkt der europ