Die letzten Reste Weizen

Afghanistan Der Westen blockiert Gelder der Zentralbank, um die Taliban zu treffen – aber es ist die Zivilbevölkerung, die leidet
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 50/2021
Flüchtlinge im Camp Sara-e-Shamali bei Kabul – 23 Millionen Menschen sind von Hunger bedroht
Flüchtlinge im Camp Sara-e-Shamali bei Kabul – 23 Millionen Menschen sind von Hunger bedroht

Foto: Marco Di Lauro/Getty Images

Es sind 23 Millionen Menschen von Hunger bedroht, die meisten davon Kinder. Afghanistan steht vor der schlimmsten humanitären Krise der Gegenwart.“ So oder so ähnlich waren die Nachrichten, die in immer dringenderem Ton über das geschundene Land am Hindukusch zuletzt in den Medien erschienen. Die Zahlen kamen von den Vereinten Nationen und Hilfsorganisationen. Afghanistan, so der Appell, brauche dringend Lebensmittel, wolle man das Schlimmste, das Sterben vor allem von Müttern, Kindern und alten Menschen vermeiden. Doch wie helfen, ohne die Taliban zu involvieren oder gar der neuen Regierung eine Art Legitimation zu verschaffen?

Nun hat die Weltbank die eingefrorenen Gelder des Afghanistan Reconstruction Trust Fund (ARTF) freigegeben, der in der Zeit vor der Macht&