Die Macht der Masse

Russland Die "Kratokraten" Medwedjew und Putin proben die Moderne
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Nach dem Wechsel von Boris Jelzin zu Wladimir Putin Anfang 2000 hat Russlands postsowjetische Machtelite nun schon zum zweiten Mal den Beweis erbracht, Spitzenpersonal auswechseln zu können, ohne nennenswerte politische Erschütterungen zu riskieren. Die Präsidentenwahl vom 24. Februar hat gehalten, was sie versprach.


Die Operation "Nachfolger" konnte nicht reibungsloser vonstatten gehen. Was freilich weniger einer starken Kreml-Elite, sondern vielmehr dem starken Glauben eines Großteils der russischen Gesellschaft in einen mächtigen Staat und eine funktionierende Staatsmacht (wlast) als unerlässliche Bedingung für ein stabiles und gerechtes Sozialgefüge zu verdanken ist.

Natürlich hat dies mit Demokratie im westlichen Sinne wenig zu tun. Muss es l