Die Maschine, die alles mitliest

Hate Mining Eine spezielle Software könnte in Zukunft dabei helfen, Hass-Postings aus Kommentarspalten herauszufiltern
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 49/2016
Darf eine Software die Freiheit der Rede im Netz einschränken?
Darf eine Software die Freiheit der Rede im Netz einschränken?

Illustration: der Freitag, Material: yuoak/iStock

Hass kann man jetzt messen. Schreibt ein Mensch in einer Online-Diskussion wie hier auf der Facebook-Seite der AfD: „Die Menschen zweiter Klasse mit eigenen Lobbys, Interessenverbänden und Politikerunterstützung sind Transatlantiker, Antifanten, Homosexuelle, Schmierfinken der Mainstreampresse und linksgrünversiffte Gutmenschen“, handelt es sich dabei mit einer Wahrscheinlichkeit von 67,13 Prozent um ein Hass-Posting. Sogar bei 80,83 Prozent liegt die Wahrscheinlichkeit bei dem in holprigem Deutsch verfassten Beitrag: „Die Grünen gehören abgeschafft. Nachdem sie ein leben lang Deitschland geschadet haben können sie sich satt zurück lehnen und fein von der Alterssicherung leben für sie diese Schmarotzer keinen Cent je eingezahlt habe