Jetzt möchte Donald Trump vielleicht selber aussagen. Der Präsident will Einfluss gewinnen auf die Kongressanhörungen zur „Ukraine-Affäre“. Schriftlich und wohl nicht unter Eid, ist anzunehmen. Die Fronten zwischen der Partei des Präsidenten und der Opposition haben sich verhärtet. Zeugenaussagen bestätigen das Dilemma der Demokraten: Um ihrer Glaubwürdigkeit als Opposition willen hatten sie kaum eine andere Wahl, als dieses Verfahren zu riskieren. Nur ist gegenwärtig schwer vorstellbar, dass Trump auf diesem Weg seinen Job verliert. Vielleicht helfen die jetzt publik gewordenen Informationen später im demokratischen Wahlkampf.
Diplomaten belasten Trump und machen Details bekannt zum seit Wochen im Raum stehenden Vorwurf, er habe die Ukraine mit dem zeitweiligen Zurückhalten von Militärhilfe unter Druck setzen wollen, um dem potenziellen demokratischen Rivalen Joe Biden zu schaden. Marie Yovanovitch, Ex-Botschafterin in der Ukraine – im Amt von 2016 bis 2019 –, ging Trump offenbar so sehr unter die Haut, dass er noch während ihrer Aussage per Twitter loslegte. Überall, wo Yovanovitch hingegangen sei, hätten sich die Zustände verschlechtert.
Die Karriere-Diplomatin sprach über eine gegen sie gerichtete Verleumdungskampagne von Akteuren in der Ukraine, die nicht einverstanden gewesen seien mit der „offiziellen Top-Priorität“ der USA, Korruption zu bekämpfen. Sie verstehe nicht, dass Verleumdungen Trump überzeugt hätten, seine Botschafterin abrupt (Order: „nächstes Flugzeug nehmen“) abzuberufen. Das zeige „zwielichtigen Kräften“, wie wenig es brauche, um unangenehme US-Diplomaten loszuwerden.
Leicht zerfleddert
Auf republikanischer Seite gilt ein Impeachment weiter als illegitimer Versuch, den Präsidenten zu stürzen. Trump flog Mitte November nach Louisiana, wo er 2016 mit 58 Prozent gegen Hillary Clintons 38 Prozent gewonnen hatte. Mehr als 10.000 lärmten für ihren Mann in einer Halle in Bossier City, Einwohnerzahl 69.000. Die „radikale Linke und absolut durchgeknallte Verrückte“ veranstalteten eine Hexenjagd, schimpfte Trump. Sie werde fehlschlagen. Leute mit weißen Trump-2020-Cowboyhüten und roten „Make America Great Again“-Kappen hatten Stunden gewartet auf den Präsidenten.
Indirekt eine Erklärung dafür, weshalb Nancy Pelosi als Sprecherin der Demokraten im Repräsentantenhaus anfänglich zögerte, ein Impeachment einzuleiten. Sie meinte, man brauche eine „überparteiliche Teilnahme“ für ein derart historisches Unterfangen. Das war offenbar illusorisch. Haben die Demokraten im Repräsentantenhaus genug Stimmen, um Anklagepunkte zu verabschieden, fehlen sie ihnen im Senat, um die Entscheidung über eine Amtsenthebung durchzusetzen. Er könne sich kein Szenario vorstellen, bei dem der Senat dafürstimmen würde, so der republikanische Mehrheitsführer, Senator Mitch McConnell, zu Beginn der zweiten Hearing-Woche.
Seit Trumps Wahlsieg suchen Kritiker nach Wegen, diesen Mann zu stoppen. Durch Kundgebungen mit Millionen Protestierenden wie unmittelbar nach Amtseinführung. Oder der Hoffnung, der Rechtsstaat werde Einhalt gebieten, Koryphäen aus der Wirtschaft würden sich distanzieren. Außerdem werde der Journalismus Amtsmissbrauch aufdecken und das Volk sich empören. Die Demokraten würden eine zugkräftige alternative Politik und alternatives Personal anbieten.
Auch wenn Letztere bei den Zwischenwahlen im November 2018 im Repräsentantenhaus die Mehrheit gewonnen haben, geklappt hat das nicht so recht mit dem Widerstand. Dem Mann, der bei seinem Wahlkampf von den gefährlichen Vergewaltigern an der Grenze zu Mexiko sprach, war mit Fakten noch nie beizukommen. Trumps Allianz hält, bestehend aus Rechtschristen, Befürwortern fossiler Energie, dem um Privilegien besorgten weißen Amerika sowie Menschen mit Hang zum Autoritären. Die Demokratische Partei hingegen macht einen leicht zerfledderten Eindruck. Die Zahl der Präsidentschaftsanwärter will nicht kleiner werden. Milliardär Mike Bloomberg wird nun auch noch mitmischen und den gefühlten Linkstrend bremsen, ebenso der Finanzunternehmer und Ex-Texaco-Anwalt Deval Patrick. Der von einer Herzattacke genesene Bernie Sanders isst angeblich gesünder und setzt weiter auf „politische Revolution“, Elizabeth Warren auf tiefgreifende Reformen und Joe Biden auf eine Politik der Mitte. Kein Kandidat kommt bei Vorwahlumfragen auf mehr als 30 Prozent. Und zu Pro-Impeachment-Meetings strömten bisher allenfalls ein paar Tausend Leute. Trump Amtsanmaßung vorzuwerfen, die sich ausgerechnet auf Militärhilfe gegen Russland konzentriert, das mobilisiert manche Leitartikler und die intellektuelle Klasse, ist aber noch kein die Massen bewegender Angriffspunkt.
Bei den Differenzen der Demokraten treten Interessenkonflikte zutage. Warren und Sanders verärgern die ansonsten der Partei zugewandten Industriellen aus der Finanz- und Hightech-Branche. Es spalten die Partei Analysen wie: Die „politische Revolution“ müsse und könne genug Leute mobilisieren und mit ihrem Wirtschaftsprogramm die bestehende und für viele nicht mehr funktionierende Ordnung umkrempeln – das sei mehrheitsfähig.
Trumps Louisiana-Abstecher war trotz der Beifallsstürme kein Erfolg. Der Präsident wollte für den republikanischen Kandidaten bei der Gouverneurswahl am 16. November Stimmung machen, doch hat sein Favorit Eddie Rispone mit 49 zu 51 Prozent verloren. Die Niederlage erinnerte daran, dass schon Anfang November Matt Bevin, republikanischer Gouverneur von Kentucky, trotz intensiver Hilfe Trumps, sein Amt knapp eingebüßt hatte. In beiden Fällen sind die demokratischen Sieger John Edwards in Louisiana wie Andy Beshear in Kentucky konservative demokratische Politiker und weit entfernt von „Revolution“.
Kommentare 22
Mit dem ganzen Zeter und Mordio machen sich die "Demokraten" samt ihrer Unterstützer allhier, doch nur noch lächerlicher. Joe Biden ist doch in Sachen Nepotismus nicht von Trump zu unterscheiden. Das Prräsidentchen - der Friedensnonelpreisträger - der das Blaue vom Himmel versprochen hat und dann die Welt in noch mehr Blut tauchte, warnt vor ZU links. Das 2% Ziel in Sachen Militarismus geht auf ihn zurück und unter ihm begann das Abkommandieren der Bundeswehr Richtung Leningrad (Ich wähle diesen Namen bewußt, damit sich vieleicht jemand an die Gräuel der Wehrmacht an der Bevölkerung dieser Stadt erinnert).
Armin Christ, verbreiten Sie, selbst im kleinsten "Kommentarchen", keine Fake news.
Das 2% Ziel wurde 2002 von allen NATO- Mitgliedern verabschiedet, gemeinsam mit der Osterweiterung, Teil II. Die lud insgesamt 10 weitere Länder ein, über den "Membership Action Plan" (MPA), der NATO beizutreten oder sich ihr zu assoziieren. George W. Bush war damals US- Präsident. Rudolf Scharping und dann vor allem Peter Struck (SPD), der Motorradfahrer und "harte Hund", wollten unsere Freiheit auch am Hindukusch verteidigen.
2014 bekräftigten alle Mitglieder des Bündnisses das 2%- Ziel, einschließlich der neu beigetretenen Länder.
Ich halte die NATO für "hirntot". Aber trotzdem muss ich nicht an Märchenerzählungen und Unwahrheiten glauben, die durchs Netz schwirren und hauptsächlich von Trump- Fans, den Freunden der gelenkten und illiberalen Demokratie, sowie von einem Teil durchgedrehter Linker verbreitet werden.
Der amtierende Präsident Trump wurde, als Privatmann, Geschäftemacher und Wahlkämpfer, bereits mehrfach wegen Gesetzesbrüchen verurteilt. Finden Sie ähnliches bei Joe Biden?
Bekleiden Familienangehörige Joe Bidens Staatsämter, auf Initiative und/oder Anordnung des demokratischen Politikers? Nein. Der Nepotismus wird aber derzeit im Weißen Haus gepflegt, Herr Christ.
Warnte Obama vor zu links? Allenfalls warnte er vor dem absolut nicht linken, sondern illiberalen Russland, sowie vor der gelenkten Demokratie, und er betrieb trotzdem eine Aussöhnung mit Kuba, die sein Amtsnachfolger sofort absagte, mit Auswirkungen auf Kubas Wirtschaft, internationalen Handel und Tourismus.
Beste Grüße
Christoph Leusch
Sie sind Teil der Fokussierung auf Trump, Herr Ege. So wie wir wenigen LeserInnen und Kommentatoren (m/w/nn) weltweit, jeden Tag und auch noch nächtens darauf warten, was der "unmögliche" POTUS von sich gibt.
Denn egal ob gut oder schlecht, ob richtig oder falsch, der Twitter- Präsident setzt praktisch in Echtzeit die entscheidende, leicht medialisierbare und noch leichter konsumierbare Nachricht in eigener Sache ab. Das beeindruckt eben nicht nur seine Hardcore- Anhänger, sondern offenbar auch viele seine Gegner. Das beeinflusst vor allem auch die noch freie Presse und die Telemedien.
Auf eine dezentere, europäische Art und Weise der täglichen Einrede, gelingt es gerade ein paar ö.r. Talk- und News- ModeratorInnen, einigen konservativen Zeitungsleuten und Fans des Neoliberalismus, den "BlackRocker" und Multimillionär Friedrich Merz zur Lichtgestalt des erneuerten, konservativen Deutschland hochzujubeln.
Im konservativen Volk steigen die Erwartungen: Kommt der Messias der besten Geschäfte? Merz hat nur noch nicht verstanden, dass zu den Erwartungen praktisch täglich kurze mediale Zeichen gesetzt werden müssen, damit sich breite Kreise dauerhaft um das Namensschild drehen und wir bald nichts anderes mehr denken können.
Beste Grüße
Christoph Leusch
die bindung der wähler an ihren "groben /großen bruder",
der ihrer schwäche und verletzbarkeit abhilfe schaffen soll,
ist nicht so leicht zu lösen.
derartige loyalitäten, die stärke stiften,
lösen sich erst in einem längeren prozeß auf.
Teil der Fokussierung auf Trump ist durch krankhaft perseverierendes „schuldig!“, „schuldig!“, „schuldig!“-Geschrei gekennzeichnet! Es wird durch Medienvertreter lautstark verkündet, ganz schlimm auf SPIEGEL ONLINE, wo Marc Pitzke und Roland Nelles ihrer Obsession freien Lauf lassen und uns täglich, oft mehrmals akribisch über die Unappetitlichkeiten US-amerikanischer Politik unterrichten, dargestellt an dem einzigen Bösewicht unserer Tage überhaupt: An Donald Trump!!!
Aber auch Hubert Wetzel und Thorsten Denkler von SZ.de sind eifrig dabei. Allen Vieren habe ich wg. ihrer boulevardesken Berichterstattung regelmäßig Protest-Emails zugesandt. Thorsten Denkler noch vor drei Tagen. Hier der Wortlaut:
November 2019, 14:54 Uhr
Trump-Impeachment:
Die sechs Argumente der Republikaner
Sehr geehrter Thorsten Denkler, seit dem Auftauchen von Donald Trump auf der politischen Bühne organisieren elitäre Globalisierungsgewinner in Wirtschaft und Politik in symbiotischer Kumpanei mit dem medialen Sprachrohr der monetären Machthaber Großinquisition des Mannes. Er steht dem Geschäftsmodell der neo-liberalen Eliten diametral entgegen. – Und er möchte offensichtlich die verhängnisvolle kriegerische Zerstörungsorgie der USA in souveränen Staaten beenden.
Das "Cost of War"-Projekt des "Watson Institute for International and Public Affairs" untersuchte die Auswirkungen des von den USA nach dem 11. September 2001 entfachten "Kriegs gegen den Terror" und präsentierte nicht nur Donald Trump, sondern der ganzen Welt, grässliche Zahlen:
In den vergangenen 18 Jahren kamen demnach über 800.000 Menschen durch direkte Kampfhandlungen der US-geführten Koalition ums Leben. Darunter zählen Zivilisten, NGO-Helfer, Journalisten, US-Soldaten und Söldner, Angehörige des US-Verteidigungsministeriums sowie Truppen, Polizisten und Rebellen, die an der Seite der US-Koalition kämpfen. Professor David Vine der American University, ein Vorstandsmitglied des "Cost of War Project", betonte, dass die indirekte Opferzahl dieser Kriege in Afghanistan, im Irak, im Jemen, Pakistan und Syrien "generell viermal so hoch geschätzt" wird. Nach dieser Schätzung starben demnach mindestens 3,1 Millionen Menschen aufgrund der Kriegsfolgen (kein Zugang zu Nahrung, Wasser, Medizin, Infrastruktur etc.), "etwa 200-mal mehr als US-Tote", sagte Vine. Die US-Führung trage die Hauptverantwortung für die Entfachung von "katastrophalen Kriegen, die nie unausweichliche, sondern gewählte Kriege waren". Rund 6,4 Billionen US-Dollar hat Washington dafür ausgegeben, Tendenz steigend.
Und nun kommen Sie Schlaumeier daher, protokollieren in Buchhalter-Manier mit Akribie:
»In den Impeachment-Ermittlungen gegen Trump ist die Beweislast erdrückend. Aber irgendwie müssen die Republikaner ihren Chef ja verteidigen.«
Seit wann ist Donald Trump Chef der Republikaner? Ausgestattet etwa auch noch mit Weisungsbefugnis?
»Es gilt, den republikanischen Stammwählern zu zeigen, dass Trump in ihren Augen völlig unschuldig ist. Und er nichts getan hat, was auch nur im Ansatz ein Amtsenthebungsverfahren rechtfertigen könnte.«
Was ist daran verkehrt? Auch wenn Sie (Plural) krankhaft perseverierend ständig „schuldig!“, „schuldig!“, „schuldig!“ schreien:
!!!Dass Donald Trump mit Russlandkontakten, Ukrainekontakten oder sonst wie justiziable Straftaten begangen und hierdurch die USA beschädigt hat, ist bis heute strafrechtlich nicht bewiesen!!! Der Kampagnenjournalismus betreibt seit Oktober 2016 üble Nachrede und überschlägt sich in der Verbreitung von Gehässigkeiten.
Ob ein Impeachment-Verfahren durchgeführt wird, hängt doch nicht etwa vom sauberen Rechtsverständnis der US-Demokraten ab, sondern ausschließlich davon, ob Nancy Patricia D’Alesandro Pelosi gerade mal wieder die Hosen voll hat, wie uns die virtuelle Russlandaffäre des Donald Trump gelehrt hat. Darin unterscheiden sich Demokraten und Republikaner nicht. Nach der Blamage mit der virtuellen Russlandaffäre werden sie es nicht wagen, auf ein Impeachment-Begehren nach behaupteter, aber unbewiesener Ukraine-Affäre zu verzichten, wohlwissend, dass die Republikaner es ablehnen werden. Das versetzt sie in die komfortable Lage, mit dem Finger auf die Republikaner zu zeigen, so wie Ihr Kollege Hubert Wetzel: Die Feigheit der Republikaner ist Trumps größter Trumpf.
Dass Impeachment-Verfahren: Eine Nebelkerze, die von Ihnen als Popanz vorgeführt wird.
…
Und noch etwas:
Die grandiose pathologische Fokussierung auf Trump lässt völlig außer Acht, dass da draußen noch zwei Verbrecher unbehelligt herumlaufen, die nahezu vier Millionen Menschenleben auf dem Gewissen und allein für den War On Terrorism 6,1 Billionen US-Dollar ausgegeben haben. – Welch eine Perversität!!! Aber darüber haben ganz viele Zeitgenossen nicht nur in den USA Geld mit verdient. Auch der sogenannte Rust Belt, früher als Manufacturing Belt bekannt, ist mit ihren Namen verknüpft. Und sie sind es, die sich von Herrn Trump die Butter nicht vom Brot nehmen lassen wollen.
"Bekleiden Familienangehörige Joe Bidens Staatsämter, auf Initiative und/oder Anordnung des demokratischen Politikers? Nein. Der Nepotismus wird aber derzeit im Weißen Haus gepflegt, Herr Christ."
Reicht das heute schon aus, um einen Kandidaten reinzuwaschen? In einem Artikel auf Truthdig kann man nachlesen, wie Herr Biden mit abweichenden Meinungen und Kritikern umgeht. Biden antwortete Carlos Rojas, einem Organisator des Movimento Cosecha (Organisation für die Rechte von Migranten) auf dessen Forderung, von Obamas Politik der Massendeportation Abstand zu nehmen, dass er doch Trump wählen solle. Nach dem heftigen Schlagabtausch auch über Twitter sagte Rojas: "“By now, it is clear that the immigrant community cannot trust Biden. ... Any candidate who claims to be against Trump’s raids and family separations needs to commit to a full moratorium on deportations. We won’t accept empty promises of immigration reform, while our families are torn apart. We cannot allow history to repeat itself.”
Ebenso reagierte Biden auf Forderungen, kein Geld von Unternehmen anzunehmen. Als er erwiderte, dass er dies sowieso nicht tue, wurde er der Lüge überführt. Biden polterte daraufhin: “You listen to Bernie too much, man, it’s not true.”
Arjun Appadurai hat in seinem Essay "Demokratiemüdigkeit", erschienen in dem Band "Die große Regression" (auch erhältlich in der Berliner Onleihe), einen bedenkenswerten Erklärungsansatz für das 'Phänomen Trump' ausführlich dargestellt.
"Wir müssen uns einen neuen Begriff von dem Verhältnis machen, das in den heutigen populistischen Bewegungen zwischen Führern und Anhängern besteht. Den herkömmlichen analytischen Rastern zufolge haben wichtige gesellschaftliche Entwicklungen im Bereich des Politischen mit Dingen wie Charisma, Propaganda, Ideologie etc. zu tun, die eine starke Verbindung zwischen Führern und Anhängern voraussetzen. Natürlich stehen Führer und Anhänger auch heutzutage in einer Verbindung zueinander, doch diese Verbindung muss man eher als zufällige Schnittmenge zwischen den Ambitionen, Visionen und Strategien der Anführer und den Ängsten, Wunden und Ressentiments ihrer Anhänger betrachten. Die Führer, die durch die neuen populistischen Bewegungen hochgekommen sind, pflegen typischerweise einen fremdenfeindlichen, patriarchalischen und autoritären Stil. Während einige dieser Tendenzen auch bei ihren Anhängern vorhanden sein mögen, sind Letztere doch zudem ängstlich, wütend und empört über das, was ihre Gesellschaften ihnen beschert oder angetan haben. Dennoch passen ihre Profile zueinander und kommen insbesondere bei Wahlen, so gesteuert und manipuliert diese auch möglicherweise sind, zur Deckung. Das ist nicht ganz leicht zu verstehen. Warum gibt es in Indien und den Vereinigten Staaten Muslime, die für Modi beziehungsweise für Trump stimmen? Warum gibt es amerikanische Frauen, die Donald Trump vergöttern? Warum gibt es gesellschaftliche Gruppen in der ehemaligen DDR, die jetzt rechtsextreme Politiker wählen? Wenn wir Antworten auf diese Fragen finden wollen, müssen wir die Führer der neuen populistischen Bewegungen und ihre Anhänger ein Stück weit getrennt voneinander betrachten."
Jede Politik, die gegen den immer weiter um sich greifenden rechten Populismus angehen möchte, sollte sich damit auseinandersetzen. 2016 ist HRC schon daran gescheitert. Alle demokratischen Kandidaten außer Sanders für die Wahl 2020 werden das gleiche Schicksal erleiden. Und Sanders wird wieder vom Establishment der Demokratischen Partei (was für ein Euphemismus) verhindert werden. So werden wir also vier weitere Trump-Jahre erleben.
Es ist bekannt, dass kurz nach dem Putsch in Kiew für Joe Bidens Sohn, Hunter Biden, ein zusätzlicher Sitz im Verwaltungsrat von Burisma, dem größten nichtstaatlichen Gasproduzenten der Ukraine, eingerichtet wurde. 2015 gab es deswegen Ermittlungen des ukrainischen Generalstaatsanwalts Wiktor Schokin wegen möglicher Interessenkollision, Korruption und Vetternwirtschaft. Aber die Untersuchungen konnten nicht abgeschlossen werden. Wie 2018 bekannt wurde, hatte Joe Biden den ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko und den Premierminister Arsenij Jazenjuk, beide Günstlinge der USA, durch Nötigung dazu gebracht, Schokin zu entlassen.
Es gibt selbst noch ein dokumentarisches Video, in dem Joe Biden mit seiner damaligen Nötigung selbstgefällig herumprahlt.
In Afghanistan haben US Verbündete Milizen und US treue Spezialeinheiten mehr Zivilisten getötet, als die Taliban und ISIS zusammen. Von den Drohnenbombardierungen ganz zu schweigen.
https://www.heise.de/tp/features/Kulalgo-Killings-am-Abend-des-11-August-4510411.html
Jetzt alles auf Trump abzuwälzen, ist ein wenig sinnfrei. Der Drohnenterror erreichte schon unter Obama seine Höhepunkte.
Auch sonst ließ Obama in Syrien und Libyen vor allem die Al-Qaida Ableger hochrüsten und untersützten. Warum gab es kein Impeachment gegen Obama ? Und warum hatten die Mainstream Medien nie Obama scharf dafür kritisiert wie sie es jetzt bei Trump praktizieren???
Auch der Vorwurf Trump, hätte die verbündeten Kurden in Syrien im Stich gelassen, ist ebenfalls sehr merkwürdig. Es stimmt zwar schon. Aber Obama und Bush ließen über 1 Million Christen in Irak im Stich. Warum gab es damals keinen Aufschrei in den Medien, wie heute bei Trump ???
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/reportagen/dossier-christenverfolgung-der-exodus-1597654.html
Obama und Bush sind die Hauptverantwortlichen für die Entstehung der ISIS, nicht Trump:
https://www.focus.de/politik/ausland/krise-in-der-arabischen-welt/politik-der-instabilitaet-geheimes-pentagon-papier-hat-die-us-regierung-die-terrormiliz-is-geschaffen_id_4707070.html
Auch der Vorwurf Trump hätte den Medien den Krieg erklärt, ist irgendwie unsinnig. Obama ließ einen echten Krieg gegen die Medien führen. Trump setzt ihn nur teilweise fort. Warum gab es keinen Impeachment gegen Obama???
http://www.welt.de/politik/ausland/article120817342/Journalisten-geisseln-Obamas-Krieg-gegen-die-Presse.html
http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/1401773/USA_Justizministerium-soll-Journalisten-bespitzelt-haben
http://www.n-tv.de/politik/US-Regierung-bespitzelt-Journalisten-article10637821.html
http://www.fr-online.de/politik/pressefreiheit-us-journalisten-bespitzelt,1472596,22768186.html
Ich bleibe dabei. Bush Junior und Obama waren die schlechtesten US Präsidenten der letzten 50 Jahre, nicht Trump. Vielleicht könnte Trump die beiden noch toppen. Aber im Moment macht Trump seinen Job gut, im Gegensatz zu seinen beiden Vorgängern!
»Aber im Moment macht Trump seinen Job gut, im Gegensatz zu seinen beiden Vorgängern!«
Und Donald Trump war es, der die CIA-Zusammenarbeit seiner beiden Vorgänger mit al-Quaida beendete.
Zwei Trump-Zitate:
„Zu lange hat eine kleine Gruppe hier, in der Hauptstadt unseres Landes, die Früchte eingefahren, während die Menschen da draußen dafür bezahlt haben. Washington ging es gut, aber die Menschen konnten an diesem Wohlstand nicht teilhaben; den Politikern ging es gut, aber die Arbeitsplätze wanderten ab und die Fabriken wurden geschlossen. Das Establishment hat sich nur selbst geschützt, aber nicht die Bürger unseres Landes. Ihre Siege waren nicht die Siege des Volkes, ihre Siege waren nicht eure Siege. Während sie hier gefeiert haben, in der Hauptstadt eures Landes, gab es für ganz viele Familien da draußen im ganzen Land wenig zu feiern. Das alles ändert sich gerade hier und jetzt.“
„Wir werden die Freundschaft und das Wohlwollen aller Nationen auf der Welt suchen, aber wir machen das in dem Wissen, dass es das Recht aller Nationen ist, ihre eigenen Interessen an die erste Stelle zu setzen. Wir möchten unsere Lebensart niemandem vorschreiben…” Auf die kategorische Feststellung eines Journalisten, Wladimir Putin sei ein Mörder, antwortete er: „Es gibt viele Mörder. Wir haben jede Menge Mörder. Junge, glauben Sie, unser Land ist unschuldig? … Nun schauen Sie sich an, was wir alles getan haben. Wir haben viele Fehler gemacht. Ich war von Anfang an gegen den Krieg im Irak.“
Ja, Grenzpunkt 0, Sie haben aus dem Artikel nur die scheinbar passenden Elemente zur Kritik ausgewählt.
Der Knackpunkt liegt aber ganz woanders: nämlich in der unerfüllbaren Forderung Rojas, beziehungsweise seines Postulats.
“Any candidate who claims to be against Trump’s raids and family separations needs to commit to a full moratorium on deportations,” Rojas added."
Biden befürwortet die Deportation krimineller illegaler Immigranten. Keine PräsidentschaftskandidatIn, mit Aussichten gewählt zu werden, kann versprechen was Rojas fordert. - Und Biden hat völlig Recht, wenn er Rojas zuruft, dann wähle doch Trump, wenn du keinen Unterschied siehst.
Trump will nämlich alle Illegalen loswerden und wird daran gehindert, weil es US- Städte und demokratisch regierte Bundesstaaten gibt, die sowohl der ICE- Verfolgung nicht Folge leisten, als auch Illegalen den Zugang zu öffentlichen Subsidien, zum Recht auf Arbeit und zur Integration bei der Bildung nicht verweigern.
Bisher sträuben sich auch zahlreiche Bundesgerichte, die strikten Forderungen der Trump- Regierung durchzuwinken. Was passiert aber, wenn die nächste Trump- Regierung vor den Supreme Court geht, der mittlerweile anders besetzt ist?
Sie wissen ja hoffentlich auch, dass Obamas/Bidens und der Demokraten Absicht, die "Dreamers" zu legalisieren, nicht der Plan Trumps und der GOP ist. Oder? - Schon dafür eine Wahl-Mehrheit unter den US- Bürgern, bei der Präsidentenwahl, zu erlangen, ist eine schwere Aufgabe. - Die von mir bevorzugten Demokraten- Kandidaten, allerdings haben sie alle eher geringe Chancen, gehen sogar noch weiter. Sie wollen den Grenzübertritt dekriminalisieren.
Grüße
Christoph Leusch
Warum verteidigen Sie Biden? Oder die Demokratische Partei? Nur weil auf der anderen Seite jemand wie Trump steht? Das ist ein bißchen wenig.
Was das Zitieren anbelangt, so habe ich ein längeres aus dem genannten Artikel oben eingefügt, was Sie wiederum verkürzt wiedergeben, um den Sinn zu vernebeln. Es geht genau darum, dass die Politik Obamas, die von Trump verschärft worden ist, nicht weitergeführt werden soll. Ob das möglich ist oder nicht, können wir wohl beide nicht einschätzen. Wenn aber einer der bevorzugten Kandidaten empfielt, dann doch die Gegenpartei zu wählen, dann ist das in meinen Augen entlarvend. Trump ist in der Beziehung gegenüber Obama wenigstens ehrlich und direkt.
mich erstaunt, wie Sie im namen der friedfertigkeit
das recht drangeben!
"In Afghanistan haben US Verbündete Milizen und US treue Spezialeinheiten mehr Zivilisten getötet, als die Taliban und ISIS zusammen. Von den Drohnenbombardierungen ganz zu schweigen."
Das ist Unsinn. Die Ziviltoten in Afghanistan werden seit 2009 einigermaßen exakt, davor weniger systematisch, von UNAMA erfasst. Was steht nun im letzten derzeit noch aktuellen Jahresbericht für 2018?
Daesh/ISKP,20%; Taliban, 37%; Undetermined Anti- Govermemt Elements, 6%.
Kreuzfeuer während der Kämpfe zwischen Regierungstruppen und der Gegenseite, 13%.
Afghanische nationale Regierungstruppen, 14%.
Internationale Militärkräfte, 6%
Bekannte, aber nicht autorisierte Pro- Regierungskräfte,2%, Nicht genau definierte, nicht autorisierte Pro- Regierungskräfte,2%.
Die Gesamtzahl der toten und verwundeten Zivilisten lag bei ca. 11.000. Davon ca. 3800 Getötete.
Zur Anzahl der zivilen getöteten oder verletzten Afghanen durch Luftangriffe seit 2009 (Zeitraum 2009-2018), gibt UNAMA folgende Auskunft:
2009- 622, davon 388 getötete Zivilisten
2010- 306, davon 171 getötete Z.
2011- 415, davon 262 getötete Z.
2012-202, davon 125 +
2013-186, davon 122+
2014-162, davon 104+
2015-296, davon 149+
2016-590, davon 250+
2017-631, davon 295+
2018-1015, davon 536+
Das Jahr 2018 zeigt eine deutliche Steigerung, aufgrund der geänderten Taktik der US- geführten, internationalen Streitkräfte und der wachsenden Ausstattung der afghanischen Nationalarmee mit Luftstreitkräften, die diese gegen ihre Gegner auch einsetzt!
Dass die Taliban und Daesh den Hauptteil der Ziviltoten und Verletzten in Afghanistan zu verantworten haben, ist schon lange so.
Die allermeisten Afghanen, zivil oder als Kombattanten, sterben während des unmittelbaren Einsatzes von Handfeuerwaffen, von Sprengsätzen ( Selbstmordattentäter, ferngezündete Sprengsätze) sowie RPGs.
8% der Opfer gehen auf Luftangriffe aller Art zurück, 4% auf alte Sprengsätze und Minen und 8% sind Opfer der, von beiden Seiten vorgenommenen, "gezielten Tötungen".
Grüße
Christoph Leusch
also! Sie mit Ihren trockenen zahlen!
das entspricht nicht den gefühlten verlusten/opfer-vermeinungen
aller gut-herzigen, die es schwer genug haben,
sich gegen kriegs-verliebte durchzusetzen.......
Ich "verteidige" Biden, den ich persönlich als P. - Kandidaten nicht sehen möchte, wie ich bereits schrieb, weil der Angriff Rojas unfair ist. Dessen Position ist in den USA nicht durchsetzbar.
Rojas müsste seine Maximalforderungen mit Vehemenz in den Town Hall- Meetings der GOP/Republikaner und bei den nun schon längst stattfindenen Wahlkampfauftritten Trumps vertreten. Da sitzen die Verhinderer einer umfassenden Reform, die Millionen illegale Immigranten absichern könnte, so wie es Obama einst anstrebte, aber den mehrheitlichen Widerstand in beiden Häusern des Kongresses gegen sich hatte.
Als Linker muss ich mich doch nicht entblöden, ständig das Hassmützchen aufzuziehen, nur weil ich mich in meiner ewigen und radikalen Minderheitenposition damit noch wohler fühlen könnte, bis ans Ende aller Tage. Ich muss auch keine falschen Behauptungen streuen.
Wer die Positionen der demokratischen Kandidaten zur Immigration und zu anderen Themen vergleichen möchte, der kann sich auf "Politico" durchklicken.
Wie dort erläutert, wird die Immigrationsfrage ein zentrales Thema der Wahlkampagne werden und die "überlebende" KandidatIn im harten Wettkampf der Demokraten, muss sich gegen die immer noch sehr poulären Ansichten Trumps und der GOP behaupten. Mit der Rojas- Position ist eine Niederlage sehr wahrscheinlich.
Grüße
Christoph Leusch
Gut, dass sie mich darauf aufmerksam machen. Nur vermag ich das nicht zu erkennen. Vielleich helfen Sie mir ja mal auf die Sprünge.
Das ist doch ein Witz:
Trumps Gegner, die schon während seines Wahlkampfes mit allen Mitteln Rufmord betrieben, ihm dafür gar eine unbewiesene Russlandaffäre nachredeten und nie bewiesen, nehmen jetzt ein Telefonat vom Juli 2019 zum Anlass, in dem Trump den ukrainischen Präsidenten Wolodymir Selenskyj aufgefordert haben soll, Korruptionsermittlungen gegen den ehemaligen US-Vizepräsidenten Joe Biden und seinen Sohn Hunter Biden zu veranlassen.
Die beiden Herren werden das doch sicher unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt haben, und jetzt melden sich 15 „Zeugen“? Dass ich nicht lache. Ich komme mir vor, wie im Kachelmann-Prozess, bei dem Alice Schwarzer so tat, als habe sie der Vergewaltigung beigewohnt – still und heimlich, versteht sich!
Ähnlich treibt es Nancy Pelosi anlässlich der Impeachment-Anhörung: "Trump hat seinen Amtseid verletzt". Sie und die anderen Trump-Hunter werfen dem Präsidenten Bruch des Amtseides und Gefährdung der nationalen Sicherheit vor, weil er angeblich und unbewiesenermaßen Joe Biden als seinen Konkurrenten im nächsten Wahlkampf durch „Einwirkungen auf eine fremde Macht“ aus dem Rennen werfen wolle. – Wie bescheuert ist das denn?
Wenn mir jemand erzählen will, das Verhalten eines Präsidenten Donald Trump sei verkommener als das Verhalten eines Präsidenten George W. Busch oder das des Präsidenten Barack Hussein Obama II, so kann ich nur lachen.
Was die Hunter des Donald Trump hier seit Jahren veranstalten, ist die Organisation einer paranoiden Massenpsychose und eine maßlose Trump-Fixierung im Sinne von »Kreuzigt-ihn«.
Ein ehrenwertes Mitglied dieser dFC machte bereits schon während Trumps Kandidatur Jagt auf ihn, also zu einer Zeit, als er seine politische Unschuld (noch) nicht verloren hatte und meinte, im Vergleich mit Hillary Clinton, deren Bomben seien Trumps Konzept gegenüber eher eine lässliche Sünde. Passend und in Fortsetzung seiner Logik dazu, wie er jetzt die Toten gegeneinander aufrechnet.
Nachtrag:
"Cost of War"-Projekt des "Watson Institute for International and Public Affairs"
"Biden befürwortet die Deportation krimineller illegaler Immigranten."
Es war also kein Versehen, dass Sie diese Position in Ihrer ersten Antwort verteidigt haben, da Sie das in Ihrer zweiten diesbezüglichen Wortmeldung mit Vehemenz wiederholen. Ich muss Sie sicher nicht daran erinnern, dass Sie damit voll auf der Linie der schweizerischen SVP mit Ihrer Schwarzes-Schaf-Kampagne liegen. Nazis lieben das Motiv über alles. Mit dieser Position haben Sie gute Chancen, bei der AfD unterzukommen und Frau Weidel Konkurrenz zu machen. Bevor Sie um Beitritt ersuchen, sollten Sie vielleicht einmal überlegen, was Bidens Fortsetzung der Obama-Politik für Millionen unbescholtener Migranten bedeutet. Sie sind dadurch ständig erpressbar, indem ihnen mit wirklichen oder scheinbaren Gesetzesüberschreitungen gedroht werden kann und sie sich gezwungen sehen, jede Tätigkeit für noch so schlechten Lohn anzunehmen. Herzlichen Glückwunsch.
Quark, Grenzzone o.
Die persönlichen Mutmaßungen und Verdächte einmal beiseite, die sind doppelter Quark:
Obama/Biden planten eine umfassende Legalisierung eines großen Teils der über 11 Millionen illegalen Immigranten (undocumented immigrants) und/oder "Dreamers". Erste präsidentielle Anordnungen ("Weil die Häuser de Kongresses nicht tätig wurden", so Obama) wurden von mehreren Bundesgerichten und zuletzt vom Supreme Court, kassiert.
Biden meinte mit seinem Wahlkampf- Statement, während des Aufenthalts in den USA straffällig gewordene Immigranten, die zudem noch, nach dem für die USA geltenden Level/Status nach der Schwere der Vergehen (misdemeano(u)r, lesser crime und felony, a crime punishable by death or imprisonment in excess of one year) eingeteilt werden.
Trump will seit seiner Wahl jedoch folgendes erreichen: “Anyone who has entered the United States illegally is subject to deportation,...” Für Trump und weite Teile der GOP, anders als für die Demokraten, stellt schon die illegale Einreise an sich ein ausreichend deportationswürdiges Verbrechen dar.
In derzeit gültige Vorschriften für ICE (die Deportationsbehörde mit Polizeigewalt) umgesetzt lautet das dann wie folgt:
"On January 25, 2017, the President Donald J. Trump issued Executive Order 13,768, Enhancing Public Safety in the Interior of the United States (EO), which set forth the Administration’s immigration enforcement and removal priorities. The Department of Homeland Security’s (DHS) February 20, 2017 memorandum, Enforcement of the Immigration Laws to Serve the National Interest(implementation memorandum) provided direction for the implementation of the policies set forth in the EO.
The EO and implementation memorandum expanded ICE’s enforcement focus to include removable aliens who (1) have been convicted of any criminal offense; (2) have been charged with any criminal offense that has not been resolved; (3) have committed acts which constitute a chargeable criminal offense; (4) have engaged in fraud or willful misrepresentation in connection with any official matter before a governmental agency; (5) have abused any program related to receipt of public benefits; (6) are subject to a final order of removal but have not complied with their legal obligation to depart the United States; or (7) in the judgment of an immigration officer, otherwise pose a risk to public safety or national security. The Department has directed that classes or categories of removable aliens are no longer exempted from potential enforcement.( https://www.ice.gov/removal-statistics/2017 ). "
Konsequent werden daher auch, anders als es der gegenwärtige Präsident immer wieder verbreitet, nicht etwa Schwerkriminelle abgeschoben, deren Deportationen (vor, während und nach Haftverbüßung) sind seit Jahren rückläufig, sondern vorwiegend unbescholtene Immigranten, mit und ohne Familie.
Die Deportationen kommen nicht voran, weil sich zum Glück Städte und wichtige Bundesstaaten, sowie zahlreiche Bundesgerichte, dagegen sträuben. Unbescholtene Immigranten zu deportieren, ist auch in den USA, bei einer großen Mehrzahl der Bürger, nicht beliebt.
Grüße
Christoph Leusch
Einer unserer dicksten Kanzler hat einmal gesagt: "Wichtig ist, was hinten rauskommt." Politiker sollten nicht nach ihren Absichten, sondern nach ihren Taten gemessen werden. Sie können noch so viel quirlen. Obama hat damals schon heutige AfD-Positionen durchgesetzt und Biden will nicht dahinter zurückgehen. Um Ausreden, insbesondere die ausgeleierte, dass der politische Gegner Schuld wäre und sowieso viel schlimmer ist, als man selbst, sind diese Profis nie verlegen. Als mündiger Bürger hat man aber die Wahl, dem Zeug auf den Leim zu gehen oder es zu durchschauen. Man kann aber auch apologetisch Beifall klatschen. Es ist Ihre Wahl.
Nun, werter Flegel, scheint es doch an der Zeit Ihrem Präferenzmodell Trump endlich mal ein Denkmal zu setzen: "America First"