Die Milch macht’s nicht mehr

Bauernsterben Der Verfall der Milchpreise bedroht vor allem die Existenz der kleinen landwirtschaftlichen Betriebe. Das muss nicht sein. Es gibt alternative Konzepte
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Es ist Frühjahr und wieder fallen die Preise für Milch und Milchprodukte. Was Verbraucher freuen mag, treibt die Bauern auf die Straße. Es geht nicht nur um Geld, es geht um die Existenz vieler Höfe.

„Die Situation ist dramatisch“, sagt der Chef des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter (BDM), Romuald Schaber. Weil die Produktionskosten höher sind als der Preis, den die Bauern auf dem Markt erzielen können, sorgen sich viele vor dem Bankrott. „Wir stehen mit dem Rücken an der Wand“, so Schaber. Die Milchbauern wollen einen Milchpreis von 40 Cent pro Liter durchsetzen.

Dafür gehen Milchbäuerinnen vor dem Kanzleramt in den Hungerstreik, blockieren Traktoren die Siegessäule. Wieder einmal. Im November vorigen Jahres,