Die Notenpresse klappert weiter

USA Solange der Streit zwischen Demokraten und Republikanern um den Haushalt zum Crash führen kann, will die Notenbank die Wirtschaft weiter mit billigem Geld versorgen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 39/2013
Ben Bernanke lässt erst mal den Fuß auf der Zinsbremse
Ben Bernanke lässt erst mal den Fuß auf der Zinsbremse

Foto: Spencer Platt/ AFP/ Getty Images

Der Chef der US-Notenbank (Fed) ist kein Politiker, sondern von Haus aus Ökonom, und versteht etwas von Geschichte. Ben Bernanke weiß daher, dass eine Zentralbank vieles kann, aber eben nicht alles. Ein solches Institut vermag eine Kreditklemme abzuschwächen, jedoch nicht aufzubrechen. Sie kann den Geldmarkt mit Krediten überschwemmen, doch die laut Helmut Schmidt sprichwörtlichen Pferde nicht zum Saufen – sprich: Investieren – zwingen. Sie kann die Zinsen auf Nullstandard halten, aber die Mehrzahl der Unternehmer in der sogenannten „realen Ökonomie“ auch dann nicht zu mehr Kapitaleinsatz verführen, wenn schrumpfende Märkte keine Chance bieten, eine wachsende Produktion profitabel abzusetzen. Angesichts der Überkapazit