Die Obama-Versteherin

USA Der amerikanische Präsident kann sich darauf verlassen, dass Angela Merkel bei ihrem Besuch keine unbequemen Fragen stellt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 17/2014

Es gibt Mutmaßungen, der US-Präsident könne nicht so recht mit der deutschen Regierungschefin und nehme ihr weiter übel, dass sie ihn im Sommer 2008 bei seiner Wahltour nicht am Brandenburger Tor reden ließ. Doch kann Barack Obama Eitelkeiten bei Bedarf abstreifen. Und derzeit gibt es Bedarf. Das transatlantische Freihandelsabkommen, die NSA-Abhöraffäre und besonders die Ukraine verlangen es. Wenn Merkel Anfang Mai in Washington landet, wird ihr Gastgeber gerade von einem achttägigen Asien-Trip zurück sein. Ungeachtet dessen ist die Kanzlerin – aus US-Sicht Chefin von Europa – gefragt, wie lange nicht. Europa gilt als das brennende Thema ihres Besuchs.

Bei der NSA werden Obama und Merkel so tun, als sei nicht viel passiert. Das Wei