Die Oper singt, wo das gemeine Leben schweigt

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Der am 12. August 1935 geborene Dichter starb im Jahr 2000 nach schwerer Krankheit in Berlin. Er liegt auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof begraben, dort wo Bert Brecht, Hanns Eisler, Paul Dessau, Heiner Müller, Ruth Berghaus, Hegel liegen.

Karl Mickel, Dichter, Stückeschreiber, Mann des Theaters, Dichtungsgelehrter, räumte der Oper unter den Künsten hohen Rang ein: Oper sei die Gattung, die am nachhaltigsten menschliche Konfliktlagen gestalten, die die Tücken individuellen Verhaltens umfassend darstellen kann. Zumal, da die Gattung am wenigsten gekünstelt erscheint, obwohl immer noch der Glaube vorherrscht, die Oper sei eine gekünstelte Form und darum erst recht alt und verbraucht. Dem widersprach Karl Mickel stets heftig.

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