Die Paten des Exodus

Beste Ware aus Afrika Belgische Klubs empfehlen sich als Einkäufer, Spediteure und Großhändler im globalisierten Fußball
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Früher hatte die Hoffnung fünf Buchstaben. "Keshi", sagten die jungen, gerade gelandeten Afrikaner im Auffanglager des Brüsseler Flughafens Zaventem zu Solange Cluydts, "bring diesen Brief zu Keshi. Er soll dafür sorgen, dass ich beim RSC spielen kann."

Stephen Keshi, nigerianische Fußball-Legende, war in den achtziger Jahren einer der ersten afrikanischen Stars in der belgischen Liga. Nicht nur deshalb bezeichnete ihn BBC Sports einmal ganz unverblümt als "Paten des Exodus nach Europa". Überliefert ist nicht zuletzt, wie er das ghanaische Jahrhunderttalent Nii Lamptey 1990 mit gefälschtem Pass über Brüssel zu seinem Club RSC Anderlecht schleuste, dessen Scouts ihn bereits seit längerem im Visier hatten. Ein Funktionär mit Verwandt