Die pragmatische Republik Gottes

Iran 30 Jahre nach dem Sieg der Islamischen Revolution hält Teheran den Schlüssel für die Lösung der regionalen Konflikte von Afghanistan über Nahost bis Irak in der Hand
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Es war ein Empfang wie bei einem Popstar. Begleitet von 150 Journalisten landete Ayatollah Chomeini am 1. Februar 1979 mit einer gecharterten Boeing in Teheran. Auf dem Flugplatz erwarteten Hunderttausende die Ankunft ihres geistlichen Führers aus dem 15-jährigen Exil in Frankreich. Millionen säumten bei seiner Fahrt durch die Hauptstadt die Straßen. Damit erreichte in Iran eine Revolution ihren Höhepunkt, die mit „islamisch“ ein Attribut für sich in Anspruch nahm, das vor 30 Jahren im Westen noch einen exotischen Klang hatte und heute in diversen Varianten zu unserem politischen Alltagsvokabular gehört.

Wer die gegenwärtigen Auseinandersetzungen um die Nuklearpolitik Irans, die Rolle Teherans in der Nah- und Mittelostregion, die inneren M