Die Raserei der Verlierer

China Kindergärten und Schulen werden in der Volksrepublik immer häufiger von Amokläufern heimgesucht, die sich für beruflichen Abstieg und soziale Demütigung rächen
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Irgendetwas versetzt chinesische Eltern immer in Angst und Schrecken. Viele leben zum Beispiel mit der steten Sorge, dass ihr Kind entführt und an ein zahlungskräftiges, aber kinderloses Ehepaar an der Ostküste verkauft werden könnte. Es gab gefährliche ansteckende Krankheiten: Zuerst SARS. Dann die Vogelgrippe, dann die Maul- und Klauenseuche. Schließlich H1N1.

Wer seinen Nachwuchs in den Kindergarten brachte, musste daraufhin jeden Morgen seine Hände unter den strengen Blicken einer dortigen Angestellten mit Desinfek­tionsmittel absprühen. Später wurden die Hände der Kinder auf verdächtige weiße Flecken abgesucht. Es gab Zeiten, da wurde bei den Kindern jeden Morgen am Eingang Fieber gemessen. Außerdem nahmen die Eltern