Die Regeln des Spiels

Wo Politik war, soll Kunst werden Was die Debatten um Fußballtrainer und Theaterintendanten gemeinsam haben
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Auch wenn Vergleiche hinken: Fußball und Theater legen nicht nur beide eine Sommerpause ein, sie kommen auch darin überein, dass sie ein Doppelleben führen. Nicht erst seit der Europameisterschaft ist es schlechte Gewohnheit, den Fußball als Modell für die gesellschaftliche Analyse zu begreifen - für das Theater ein alter Hut. Der weit verbreitete Irrtum ist am ehesten damit zu erklären, dass es in beiden Fällen an Begriffsschärfe fehlt. Denn ob der Rasen oder die Bretter die Welt bedeuten: Hier wie dort folgt sie Spiel-Regeln, die jenseits der eng gesteckten Grenzen ihre Gültigkeit verlieren. Die gleichnamigen Institutionen hingegen schalten und walten nach "irdischen" Regeln.

Die wichtigste Lehre, die Franz Beckenbauer aus der schleppenden