Die Schlacht zum Feind tragen

Im Kern nichts Neues Die "Bush-Doktrin" vom Präventivkrieg ist nicht so "revolutionär" wie allenthalben suggeriert wird. Sie gründet auf einer langen Tradition strategischen Denkens in den USA
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es Jahres bezeichnete US-Präsident Bush in seiner State of the Union Address die "Achse des Bösen" als zentrale Bedrohung für den Weltfrieden. Gegen diese - so kündigte er zugleich an - würden die USA künftig mit präventiven Maßnahmen, unter Einschluss militärischer Aktionen, vorgehen. Diese Präsidentenrede wurde weltweit umgehend als Strategiewechsel wahrgenommen. Doch war sie es wirklich?

Als der amerikanische Präsident im Sommer vor den Kadetten der Militärakademie von West Point sprach, hieß es in seiner Rede, die im Kalten Krieg bewährten Methoden der Abschreckung und Eindämmung reichten nicht mehr aus, um die Sicherheit der USA und ihrer Alliierten zu garantieren. Wer mit Terroristen und Diktatoren fertig werde